Martini verschafft sich Überblick
Verbesserungen für Schulen und Kitas

Baubürgermeister Oliver Martini (2. v. l.) verschaffte sich einen Überblick über die aktuellen Projekte. | Foto: Stadt Offenburg
  • Baubürgermeister Oliver Martini (2. v. l.) verschaffte sich einen Überblick über die aktuellen Projekte.
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Offenburg (st). Im Rahmen einer mehrstündigen Begehung hat sich Baubürgermeister Oliver Martini zusammen mit Bürgermeister Hans-Peter Kopp und mit aus dem Fachbereich Hochbau, Grünflächen und Umweltschutz ein Bild von aktuellen Projekten in Offenburg gemacht. Mit dem Fahrrad wurden mehrere Stationen über den Ortsteil Zunsweier bis in die Kernstadt besucht.

Otto-Hahn-Kreisel

Die Fläche des neuen Kreisverkehrs in der Otto-Hahn-Straße war im Oktober 2019 mit einer extensiven Staudenmischung aus insgesamt 3.285 Exemplaren bepflanzt worden. Was ein knappes Jahr später auf den 315 Quadratmetern erblüht ist, kann sich sehen lassen, das betonte vor Ort auch Projektleiterin Stefanie Birk.

In der ersten Vegetationsphase musste die Fläche noch ein paar Mal gewässert werden, doch in Zukunft ist das kaum noch nötig. Die Pflanzen brauchen sehr wenig Pflege, die vielfältigen Blüten in Gelb und Blauviolett dienen gleichzeitig jedoch vielen Insekten als Nahrungsquelle. Die Staudenbeete leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zur Steigerung der Biodiversität in der Stadt.

Bildungshaus Zunsweier

Im Bildungshaus Zunsweier wurde der neue Hortbereich begutachtet, der seit August in Betrieb ist. Im Untergeschoss sind zwei neue Räume (Essraum und Gruppenraum) mit neuer Möblierung für den Schülerhort entstanden. Beide Räume bekamen eine Fluchttreppe als Rettungsweg aus dem Fenster, zudem verfügt ein Hortraum über eine neue Küchenzeile zum gemeinsamen Kochen und Backen mit den Hortkindern. Es entstanden neue WC-Räume, ein zusätzlicher Lagerraum, auch neue Brandschutztüren wurden eingebaut. Der neue Hortbereich bietet nun Platz für rund 50 Schulkinder, die nach der Schule bis 17 Uhr dort betreut werden. Die Leiterin des Horts, Laureen Waldmann, bekam im Obergeschoss einen Büroraum mit Möblierung.

Der Kindergarten im Erdgeschoss wurde um eine Gruppe erweitert (ehemals Hortzimmer). In diesen Raum wurde eine Trennwand eingezogen, die einen Bereich des Raumes als Ruheraum abtrennt. Im Ruheraum stehen drei neue Auszugsbetten zur Verfügung. Darüber hinaus gab es für den Flurbereich neue Garderobenaufsätze. Im Kindergarten wurden die WCs räumlich neu konzipiert und komplett saniert. Der neue Kindergartengruppenraum geht erst ab Januar in Betrieb. Der Umbau im Erdgeschoss in der Kita startete zu den zweiwöchigen Sommerferien. Die Baustelle musste nach den Sommerferien in laufendem Betrieb unter Corona-Bedingungen fortgesetzt werden. Auch in der Schule im Obergeschoss gibt es Neuerungen wie eine Fluchttreppe. Diese Arbeiten waren für die Sommerferien 2020 geplant, mussten wegen der noch ausstehenden Baugenehmigung jedoch auf 2021 verlegt werden.

Anna-von-Heimburg-Haus

Dem Anna-von-Heimburg-Haus stehen Umbau und Generalsanierung bevor.Nach der Sanierung soll das Gebäude zum Mehrgenerationenhaus für Beratung und Angebote werden, mit Nutzungen durch das Senioren- und Jugendbüro sowie den Tagesmütterverein.

2015 waren umfangreiche Schäden im Holz des Fachwerks im zweiten Obergeschoss festgestellt worden, auch der Dachstuhl war in seiner Tragfähigkeit geschädigt. Ende 2016 wurde das Gebäude geräumt und die Mitarbeitenden auf andere Häuser verteilt.

Jetzt steht die Sanierung an – auf Basis der Entwurfsplanung mit Kostenberechnung soll der Baubeschluss im Dezember gefasst werden. Zu den geplanten Maßnahmen zählen die Erneuerung der Außenwände im zweiten Obergeschoss, die Herstellung der Barrierefreiheit für alle Geschosse, die Erfüllung der Denkmalschutzauflagen, die Erfüllung der Anforderungen an den Brandschutz, die Anpassung an aktuelle Anforderungen des Wärme- und Schallschutzes mit Modernisierung der Gebäudetechnik sowie die energetische Sanierung.

Im Haushalt der Stadt sind bisher für dieses Projekt rund vier Millionen Euro reserviert. Weiterhin sollen für das Projekt KfW-Fördermittel generiert werden.Aktuell wird mit einer Bauphase von April 2021 bis August 2022 gerechnet, sodass im September 2022 der Betrieb aufgenommen werden könnte.

Georg-Monsch-Schule

An der Georg-Monsch-Schule ist der erste Bauabschnitt (Westflügel) fertiggestellt. Zu den Pfingstferien konnte die Schule in den Westflügel einziehen. Der zweite Bauabschnitt begann unmittelbar nach dem Umzug. Der Schulhof einschließlich Mensaterrasse konnte vor einigen Wochen bereits eingeweiht werden. Eine Pflaster-Restfläche im Süden wird nach den Hochbauarbeiten am zweite Bauabschnitt (nach Rückbau der Fassadengerüste am Altbaugebäude) voraussichtlich im Frühjahr 2021 ausgeführt.

Eichendorff-Schule

Die Eichendorff-Schule am Standort Drosselweg wird derzeit zur Gemeinschaftsschule ausgebaut. Zu den Maßnahmen zählen die Gewährleistung der Barrierefreiheit, die energetische Sanierung der Gebäude im KfW-70-Standard und auch die Modernisierung der Gebäudetechnik hinsichtlich Heizung, Lüftung, Sanitär, sowie Elektro und EDV. Die Funktionen des SFZ werden im Gemibau-Pavillon sowie dem Siedlerhof aufgegeben und am Standort der Schutterwälderstraße neu entwickelt, zudem werden die Außenanlagen neu gestaltet.

Der erste Bauabschnitt an der Eichendorff-Schule ist fertiggestellt, die Schulmöbel und die Büromöbel der Verwaltung wurden vor kurzem geliefert. Somit konnte dieser Bauabschnitt zum Schuljahr 2020/21 bezogen werden. Die Schule ist an das Fernwärmenetz angeschlossen.

Parallel zur Fertigstellung des Trakts A wird die Werkplanung der Bauabschnitte II und III (Trakt B + D) vorangetrieben. Es werden beide Bauabschnitte gemeinsam durchgeplant und ausgeschrieben.

In Abstimmung mit der Schule wird der Bauabschnitt III (Trakt D Grundschulgebäude) vorgezogen. Die Grundschüler passen, wenn auch mit Mühe und vielen Zugeständnissen der Schule, komplett in den Trakt B, sodass weder Ausweichorte im Stadtteil noch Containerlösungen auf dem Schulgelände in Anspruch genommen werden müssen. Das Stadtteil- und Familienzentrum Albersbösch muss dadurch auf seinen Umzug zirka eineinhalb Jahre länger warten.

Schiller-Gymnasium

Der Umbau und die Erweiterung des Schiller-Gymnasiums im sogenannten Gebäudeteil „Neubau von 1974“ beinhaltet den Umbau und die technische Neuausstattung naturwissenschaftlicher Fachräume auf die heutigen Unterrichtsstandards. Ebenso die Erweiterung und Umgestaltung des Lehrer- und Verwaltungsbereichs durch eine Aufstockung auf dem bestehenden Flachdach der Südseite (Haupteingang). Zusätzliche Maßnahme ist die energetische Sanierung des Gebäudes auf den KfW-70-Effizienzhausstandard mit neuen Fenster/Glasfassadenelementen, WDVS, Dämmung und Neuabdichtung der bestehenden Flachdächer. Außerdem auf dem Programm stehen die Modernisierung der technischen Gebäudeausstattung wie Neuinstallation einer zentralen sowie dezentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Elektroinstallation und teilweise Erneuerung der Heizkörper und WC-Sanitäranlagen. Das statische Tragwerk muss aufgrund der neuen EU Erdbebenverordnung über alle Geschosse ertüchtigt werden. Im Dachgeschoss des Altbaus wird die ehemalige Hausmeisterwohnung mit der Loggia umgebaut und mit zwei Klassenräumen ausgestattet. Die gesamten Umbaumaßnahmen finden im laufenden Schulbetrieb in sieben Bauabschnitten statt.

Die zwei neuen Klassenzimmer im Dachgeschoss des Altbaus stehen der Schule seit Anfang März zur Verfügung und werden zur vollsten Zufriedenheit genutzt.

Im „Neubau von 1974“ konnte unter anderem das neue Lehrerzimmer bewundert werden. Die Arbeiten schreiten weiter voran, eine momentane zeitliche Verzögerung bedingt durch die Coronakrise hält sich in Grenzen, es gab nur kleinere zeitliche Verzögerungen.

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