Offenburger Verwaltung lädt zum "Markttag"
Was bewegt Bürger bei der Stadtentwicklung?

Baubürgermeister Oliver Martini (links) und Finanzbürgermeister Hans-Peter Kopp informierten über den "Markttag". | Foto: djä
  • Baubürgermeister Oliver Martini (links) und Finanzbürgermeister Hans-Peter Kopp informierten über den "Markttag".
  • Foto: djä
  • hochgeladen von Anne-Marie Glaser

Offenburg (djä). Mit den Arealen Bahnhof und Schlachthof sowie deren Umgebungen sollen in Offenburg zwei wichtige Schwerpunkte der Stadtentwicklung angegangen werden. Bei der Stadtverwaltung wird zur Zeit die Bewerbung für den Zuschlag für finanzielle Zuschüsse vorbereitet. Der Antrag soll noch in diesem Jahr im Oktober eingereicht werden.

Was aber ist den Bürgern wichtig? Um dies zu erfahren, lädt das Rathaus für Samstag, 14. April, von 10 bis zirka 13 Uhr zu einem "Markttag" ins Kasino in der Okenstraße 25a ein. "Es handelt sich dabei um ein niederschwelliges Angebot. Verschiedene Themen werden an Marktständen behandelt. Jeder Besucher kann sich aussuchen, welche Punkte ihn bewegen", erklärte Baubürgermeister Oliver Martini bei einem Pressegespräch gemeinsam mit Finanzbürgermeister Hans-Peter Kopp. Die Stadtverwaltung habe mit dem Konzept der Marktstände bisher bereits gute Erfahrungen gemacht.

Nach einer Begrüßung von Oberbürgermeisterin Edith Schreiner und einer Einführung von Bürgermeister Martini zu den Gebieten Bahnhof und Schlachthof erläutere Verena Kreuter von der begleitenden Stadtentwicklungsgesellschaft Stuttgart die vorbereitenden Untersuchungen zum geplanten Sanierungsgebiet. Nach einer Fragen- und Antwortenrunde mit den Bürgern würden die Diskussionen an den Markttischen mit Anregungen und Hinweisen an die Planenden beginnen.

Markttisch eins betreffe den Bahnhof und das umliegende Quartier. Hier stelle sich die Frage, wie der Bahnhof zu einem attraktiven Eingangstor der Stadt gestaltet und die von vielen Menschen als unbefriedigend empfundene Verkehrssituation verbessert werden kann. Gespannt sei man hier bei der Stadt vor allem darauf, ob es andere Lösungsvorschläge zu einer Nordquerung aus der Bevölkerung gibt.

Am Markttisch zwei gehe es um den Schlachthof und seine Umgebung. Welches Potential sehen die Bürger hier für das geplante kultur- und kreativwirtschafliche Zentrum? Das Nutzungskonzept für das gesamte Schlachthofquartier umfasse auch Pendlerparkplätze, das FSG-Gelände und die Flächen entlang des Mühlbachs, erklärte Bürgermeister Kopp.
Markttisch drei behandele die Themen Mobilität und Verkehr. Hier geht es um Schnittstellen zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln und neue Mobilitätsangebote. Wie können Straßenräume und der verfügbare Platz genutzt werden, um die Ansprüche aller zu realisieren?
Markttisch vier beschäftige sich mit dem Stadtklima und den Grünflächen. Können die in der Bebauung hochverdichteten Quartiere mit derzeit wenig Grünraum weiterentwickelt werden? Wie lassen sich grüne Verbindungsachsen, Freiflächen und attraktive Zugänge zum Wasser am Mühlbach schaffen?

Markttisch fünf betreffe das soziale Miteinander. Hier gehe es darum, wie sich ein gutes und gesundes Miteinander aller Personengruppen gestalten lässt. In den Gebieten gebe es mit Ursulaheim, Kontaktladen und Substitutionspraxis unbestreitbar Spannungen, so Kopp. Man suche deshalb seitens der Stadt Input, wie und was man besser machen könne.
Der sechste Markttisch sei der "Joker"-Tisch. An diesem könnten alle Themen angesprochen werden, die an den sonstigen Tischen zu kurz oder gar nicht abgehandelt würden. Die Frage an die Bürger sei hier, was ihnen sonst noch wichtig ist.

"Härtere" Fakten wie die rechtliche Situation beispielsweise für Grundstückseigentümer in den Sanierungsgebieten könnten am Markttisch sieben besprochen werden.
Mit Markttisch acht richte man sich an die Jugend. Bei einem Spaziergang durch das Planungsgebiet könnten sie ihre Vorstellungen äußern. Was sind ihre Lieblingsorte? Wo sollte dringend etwas unternommen werden? Und welche Visionen haben sie für das Gebiet? So sollen auch junge Menschen in die Entwicklung einbezogen werden.

Danach fasse Moderatorin Martina Leibfried von "Memo u." aus Freiburg die Diskussionsergebnisse zusammen. Oliver Martini ziehe zum Abschluss der Veranstaltung ein Fazit und gebe einen Ausblick.

Aus organisatorischen Gründen werde um Anmeldung zur Veranstaltung gebeten. Dies sei per E-Mail an iris.kaiser-schmeil@offenburg.de möglich oder unter 0781/822272.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.