Gewinnspiel 20 Jahre Guller
Einzelstunde bei Weltmeisterin Christina Obergföll

Jedes Training beginnt mit Aufwärmen. | Foto: djä
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Offenburg (djä). Der Preis beim Gewinnspiel zu 20 Jahre Guller war wie maßgeschneidert für Familie Roth aus Zell am Harmersbach. Eine Trainingsstunde bei Christina Obergföll, der Speerwurfweltmeisterin von 2013, gab es zu gewinnen. Nun sind die Roths eine sportlich aktive Familie und die beiden Söhne Aron (12) und Jakob (14) sind Leichtathleten beim TV Unterharmersbach. So beteiligte sich Mutter Helga in beider Namen beim Gewinnspiel. Die Glücksfee bescherte den Gewinn dem jüngeren Bruder Aron. Da hätte der Ältere nun leicht enttäuscht sein können. Christina Obergföll löste das Dilemma. Als die gebürtige Lahrerin von den beiden speerwerfenden Brüdern hörte, lud sie kurzerhand beide zur Trainingsstunde nach Offenburg ein. Dort, in der Rüdiger-Hurrle-Halle, können Leichtathleten unter optimalen Bedingungen trainieren.

Obergföll, die sich 2016 vom Leistungssport verabschiedet hat, und die beiden jungen Nachwuchssportler verstanden sich auf Anhieb. Sport verbindet und wer sich für die gleiche Disziplin begeistert, benutzt auch das selbe Vokabular. Christina Obergföll wollte zunächst wissen, wo ihre Schüler speerwurftechnisch stehen. "Und wie weit werft ihr?", fragte sie, nachdem geklärt war, welches Gewicht die Übungsspeere haben mussten. Wer wie Aron unter 14 Jahre alt ist, wirft einen 400 Gramm schweren Speer. Die nächste Stufe liegt bei 500 Gramm, wenn der junge Sportler wie Jakob unter 16 Jahren alt ist.

Los ging es mit Aufwärmübungen. Auf der 100-Meter-Bahn der Halle wurde gemeinsam gelaufen und seitwärts gesprungen, die Arme wurden geschwungen, die Muskeln gedehnt. Nach dem Aufwärmen ging es an die Technik. Christina Obergföll zeigte Aron und Jakob, worauf es beim Speerwurf mit dem gesamten Bewegungsablauf vom Anlauf bis zum Wurf des Sportgeräts ankommt. Das sieht für einen Unwissenden einfach aus, ist aber ein hochkomplexer Ablauf, der in jeder Phase optimiert und kontrolliert werden muss, damit der Speer die größtmögliche Weite erzielt. Dieser Ablauf muss verinnerlicht werden, damit der Arm mit dem Sportgerät mal gestreckt und mal angewinkelt geführt wird, ohne den Schwung des Anlaufs unterwegs zu verlieren. Bei den Übungen gab es für die beiden Jungen viele Erklärungen und Hilfen von der ehemaligen Profisportlerin. Den kräftigen Abwurf aus der Schulter heraus konnten die beiden mit kleinen, griffigen Bällen vor einer Matte an der Wand üben.

Dann zeigte sich die Besonderheit der Trainingshalle: Dank eines Rolltors kann die Halle zum Außenbereich geöffnet werden. Nun konnten die Speere nach draußen fliegen. "Du musst den Schwung mitnehmen, aus der Spannung heraus. Eben hast du gerade kurz gebremst mittendrin", erklärte Obergföll und korrigierte ihre Schüler immer wieder bei Körperhaltung und Bewegung. Ihrem kundigen Auge entging nicht das kleinste Detail. "Das war jetzt schön, hier hast du das richtig durchgezogen", lobte sie, als der Speer einige Meter weiter als zuvor auf dem Rasen landete.
Nach der konzentrierten Trainingsstunde waren Aron und Jakob begeistert: "Wir nehmen so viel mit, es hat uns technisch wirklich etwas gebracht!"

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