Update zu Schießerei in Schule
Waffe stammt wohl aus dem Umfeld

Mit Blumen, Kerzen und einer Schweigeminute am Freitagnachmittag wird dem Opfer gedacht. | Foto: gro
  • Mit Blumen, Kerzen und einer Schweigeminute am Freitagnachmittag wird dem Opfer gedacht.
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Offenburg (st) Am Freitag gibt die Polizei weitere Ermittlungesergebnisse zu der Tat am Nordwestschulzentrum in Offenburg bekannt: Die  eingerichtete Sonderkommission "Mühlbach" arbeitet in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Offenburg mit Hochdruck an der Aufarbeitung des tödlichen Tatgeschehens am Donnerstagmittag, 9. November.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand sei von folgenden Erkenntnissen auszugehen: Die vom Jugendlichen verwendete Handfeuerwaffe sowie die Munition dürften aus dessen persönlichen Umfeld stammen. Das Opfer wurde nach aktuellem Sachstand von zwei Schüssen getroffen. Nach Abgabe der Schüsse ist es im Flur vor dem Klassenzimmer zum Aufeinandertreffen des Täters mit einer Lehrerin gekommen. Hierbei erhielt die Lehrkraft von dem 15-Jährigen einen Schlag auf den Kopf und wurde hierdurch leicht verletzt. Der Vater eines unbeteiligten Schulkindes, der sich im Schulgebäude befand, wurde auf die brisante Situation aufmerksam und hat den Jugendlichen lautstark angesprochen. Der Mann konnte den bewaffneten Schüler dazu bewegen, die Schusswaffe abzulegen. In der Folge hielt der Vater den mutmaßlich aufgebenden Täter bis zum Eintreffen der schnell vor Ort erschienenen Polizeikräfte fest.

Im Zuge der Durchsuchung des Schulgebäudes konnte von den Einsatzkräften der Polizei im Treppenhaus eine Flasche mit mutmaßlich brennbarer Flüssigkeit aufgefunden und sichergestellt werden. Inwieweit diese Flasche mit dem Tatgeschehen im Zusammenhang steht, ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Am Donnerstag wurde überdies die Wohnung des Festgenommenen durchsucht. Hierbei konnten weitere Beweismittel sichergestellt werden, deren Auswertung noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Die Staatsanwaltschaft Offenburg und das Polizeipräsidium Offenburg werden weiterhin umgehend informieren, sobald gesicherte Erkenntnisse zur Aufhellung des Geschehens vorliegen. Die in den sozialen Medien kursierenden Gerüchte und Mutmaßungen werden weiterhin nicht kommentiert, so die Polizei in einer Pressemitteilung.

Am Nachmittag trafen sich rund 300 Menschen vor der Waldbachschule und gedachten in einer Schweigeminute dem Opfer.

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