Offenburger Winzer sind zufrieden
Weinjahrgang, der zum Schwärmen verführt

Die Vertreter der Offenburger Weinbaubetriebe sind begeistert vom Weinjahr 2019: Stefan Huschle (v. l.), Matthias Wolf, Mathias Renner, Franz Benz, Christian Danner, Christian Gehring, Jochen Basler und Günther Lehmann. | Foto: gro
  • Die Vertreter der Offenburger Weinbaubetriebe sind begeistert vom Weinjahr 2019: Stefan Huschle (v. l.), Matthias Wolf, Mathias Renner, Franz Benz, Christian Danner, Christian Gehring, Jochen Basler und Günther Lehmann.
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Offenburg (gro). "Es war ein normales Jahr, wenn auch nicht ganz normal", stellte Franz Benz, Vizepräsident des Badischen Weinbauverbandes, beim traditionellen Herbstgespräch der Offenburger Weinbaubetriebe fest. Die Blüte sei nicht optimal verlaufen, dafür habe es rechtzeitig Regen gegeben, so dass weitere Trockenschäden weitgehend ausgeblieben seien. "Wir sind insgesamt zufrieden mit dem Jahr", so Benz.

Eine Einschätzung, die die Vertreter der Offenburger Weinbaubetriebe teilen. Ob Weingut Freiherr von und zu Franckenstein, Winzergenossenschaft Rammersweier, Weingut Renner, Weingut Schloss Ortenberg, Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg, Ortenauer Weinkeller oder das Weingut Pieper-Basler, alle gerieten bei der Beschreibung der Weine ins Schwärmen. Insgesamt lagen die Erträge in der Menge unter denen des Vorjahres 2018. Dafür überzeugen die noch jungen Weine, die erstmals verkostet wurden, durch ihre Qualität. "2019 waren die Säurewerte höher als 2018", so Georg Lehmann, Winzergenossenschaft Rammersweier. Im Schnitt startete die Hauptlese Mitte September und endete Mitte Oktober. Nur vereinzelt wurden Trauben für Spätlesen oder Eiswein stehen gelassen.

Aromatische Weine mit schöner Säure

"Wir haben aromatische Weine mit einem bekömmlichen Alkoholgehalt und einer schönen Säure", freut sich Christian Danner vom Ortenauer Weinkeller. "2019 ist der beste Jahrgang, den unser noch junges Weingut bisher hatte", stellt Jochen Basler, Weingut Pieper-Basler, fest. "Wir haben eine stabile Säure und einen guten ph-Wert." "Die Lagenunterschiede waren deutlich zu spüren", so Stefan Huschle, Weingut Freiherr von und zu Franckenstein. "Wir konnten jede Lage und Sorte zur optimalen Reife ernten." Ihm gefällt die Mineralität in den Weinen. "Der Riesling war bei uns der Verlierer", so Matthias Wolf, Weingut Schloss Ortenberg. Deshalb liegt die Erntemenge auch deutlich unter der von 2018. "Aber die Säurewerte waren super, die Weine haben unglaublich Kraft."

Die Trockenheit des Vorjahres habe in einigen Lagen nachgewirkt, so Christian Gehring von der Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg: "Wir haben im Keller einen sehr guten Gärverlauf, 95 Prozent der Weine sind bereits durchgegoren." Mathias Renner, Weingut Renner, berichtet, dass in den Toplagen extrem reduziert werden musste. Das Fessenbacher Weingut hat erst Ende September mit der Lese begonnen, die bis in den Oktober dauerte.

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