Statistik 2024
Positive Tendenz: weniger Verletzte bei Verkehrsunfällen

Von links: Tobias Dohl, Sachbereich Verkehr, Polizeipräsident Jürgen Rieger, Günter Preis, Leiter der Verkehrspolizeiinspektion | Foto: Glaser
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Ortenau (ag) "Jeder Unfall ist einer zu viel", machte Polizeipräsident Jürgen Rieger seinen Standpunkt bei der Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik 2024 deutlich. Trotzdem kann er auch zufrieden sein. Denn im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Offenburg sind die Unfallzahlen immer noch unter Vor-Corona-Niveau.

Weniger Verletzte

Zwar stieg die Zahl 2024 von 16.781 im Vorjahr auf 17.383. Unfälle mit Personenschaden gab es mit 2.246 glücklicherweise aber nur einen mehr. Und insgesamt sind es weniger Verletzte. "Eine tolle Entwicklung", freute sich der Polizeipräsident über Letzteres bei der Pressekonferenz. So nahm die Gesamtzahl der Verletzten um 1,9 Prozent auf 2.803 ab. Davon waren 2.411 (-0,9) leicht und 371 (-7,0) schwer verletzt. 21 Verkehrstote mussten beklagt werden, 2023 waren es 25. Das ist ein Rückgang um 16 Prozent. Abgesehen vom Corona-Pandemie-Jahr 2020 ist das im Zehn-Jahres-Vergleich der tiefste Wert, wie Rieger betonte.
Wesentliche Ursachen für Unfälle mit Personenschaden sind außerhalb der Autobahn mit 19 Prozent Vorfahrtsverletzungen, 17 Prozent nicht angepasste Geschwindigkeit. 17 Prozent geschahen beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren sowie beim Einparken und Anfahren. In elf Prozent der Fälle wurde nicht genug Abstand eingehalten, in neun Prozent war die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigt, beispielsweise durch Alkohol, Drogen oder Übermüdung. Abgelenkt waren die Fahrer bei neun Prozent der Unfälle mit Verletzten. Davon laut Rieger sechs durch das Benutzen des Smartphones oder der Board-Elektronik. "Dem muss man dringend Einhalt gebieten", so der Polizeipräsident. "Die Verkehrsteilnehmer müssen dieses Thema ernster nehmen."

Posing

Um vor allem die Zahl der Unfälle mit Schwerverletzten und Verkehrstoten so weit wie möglich zu reduzieren, setzt man nicht nur beim Polizeipräsidium Offenburg auf Verkehrsüberwachung. Hier fällt auf, dass seit einiger Zeit Posing und Tuning wieder eine stärkere Rolle spielen. Zu Unfällen kommt es laut Günter Preis, weil die überwiegend jungen Männer dann mit dem getunten Fahrzeug schlicht überfordert sind.
Rückläufig sind dagegen die Unfälle unter Alkoholeinfluss. In diesem Bereich ging die Zahl insgesamt um zehn Prozent zurück. Tote gab es glücklicherweise 2024 keine. Wie sie bei der Pressekonferenz einräumten, waren sowohl Rieger als auch Preis überrascht, dass sich die Teilfreigabe von Cannabis bislang nicht auf die Unfallstatistik auswirkte. Überhaupt ging die Zahl der Unfälle unter Einfluss von Drogen 2024 um 7,4 Prozent auf 63 zurück. 2023 waren es noch 68 gewesen.
Erfreut zeigte sich Günter Preis auch über den Rückgang der Motorradunfällen mit Verletzten um 7,2 Prozent auf 324, was er vor allem auf entsprechende Kontrollen zurückführte. Anders bei Pedelecs und E-Scootern – bei Letzteren gab es einen Anstieg um 50 Prozent von 78 auf 117 und sogar einen Toten. Das Problem sind hierbei oft fahrerisches Unvermögen, Verkehrsregelverstöße, technische Manipulationen.

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