Süß, saftig und am besten frisch gepflückt
Zwetschgen und Mirabellen sind ausgesprochen vielseitig

Der Klassiker, vor allem, wenn es noch Schlagsahne dazu gibt, Zwetschgenkuchen vom Blech. | Foto: Foto: Wirths
  • Der Klassiker, vor allem, wenn es noch Schlagsahne dazu gibt, Zwetschgenkuchen vom Blech.
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Sie sind groß, rund und saftig – die Rede ist natürlich von Pflaumen und Zwetschgen. Wie sind mitten in der
Steinobstzeit und was liegt näher, als sich mit den leckeren
Sommerfrüchten zu beschäftigen. Zum Steinobst gehören auch Mirabellen
und Renekloden.

Pflaumen sind größer, saftiger und runder als ihre Unterart Zwetschgen. Deshalb eignen sie sich – außer zum
Sofort-vom-Baum-Essen – vor allem für die Herstellung von Pflaumenmus
oder anderen Süßspeisen. Wer einen Kuchen backen möchte, der sollte
lieber auf Zwetschgen zurückgreifen. Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit,
dass der Boden beim Backen völlig durchweicht.

Zwetschgen sind vor allem in Baden-Württemberg weit verbreitet – die berühmteste Sorte
kommt ganz aus der Nähe, die berühmte Bühler Zwetschge, ein echtes
Prachtexemplar in Größe und Geschmack. Zwetschgen sind ausgesprochen
vielseitig: Sie eignen zum Backen, Einkochen, als Marmelade oder als
fruchtiger Bestandteil von Desserts. Sie haben – im Gegensatz zu den
runden Pflaumen – eine kleine Naht, sind länglich und etwas weniger
saftig – und sie lassen sich deutlich besser entsteinen.

Der Klassiker in Sachen Kuchen und Zwetschge ist der Blechkuchen: Ein Hefe-
oder Mürbeteig wird auf einem Backblech ausgerollt und mit Zwetschgen
belegt. Gerne wird mit Mandelstiften verfeinert und es soll
Feinschmecker geben, die ohne eine große Portion Schlagsahne einen
Zwetschgenkuchen nicht essen.

In der skandinavischen Küche werden sie oft zu Braten gereicht – vor allem in getrockneter Form als
Backpflaume oder Trockenzwetschge. Mirabellen sind kleiner und rund. Sie
schmecken toll als Dessert, werden aber zunehmend zum Backen entdeckt.
Renekloden schmecken als fruchtiges Dessert oder ebenfalls frisch.

Alle Früchte dürfen bei der Weiterverwertung keine Dellen haben, denn sonst
können sie ganz schnell schimmeln. Die heimischen Früchte sind eben auch
ein bisschen heikel.

Ob Pflaume, Zwetschge oder Mirabelle – aus allem wird Hochgeistiges gemacht. Ein feines Zwetschgenwasser, ein
edler Pflaumenbrand oder ein Mirabellenwasser sind in Alkohol gebundene
Frucht. Sie überzeugen alle mit ihrem Duft und dem feinen Geschmack, der
ganz klar an die Früchte erinnert.

Hier kommen auch die alten Wildsorten zum Einsatz wie Zibarten oder Haferpflaume.

Autor: Christina Großheim

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