Im Sommer haben Beeren Hochsaison – Marmelade, Konfitüre, Torten und Desserts
Kleine Vitaminbomben, die den Gaumen verführen

Frische Beeren sind ideale Begleiter für ein leichtes Sommerdessert wie dieses Joghurteis. | Foto: Foto: Chocolaterie Danner
  • Frische Beeren sind ideale Begleiter für ein leichtes Sommerdessert wie dieses Joghurteis.
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Die ersten kommen schon im Juni auf den Markt – doch die richtige Beerensaison ist der Hochsommer und sie reicht bis
in den Herbst. Botanisch streng genommen, gibt es gar nicht so viele
Beeren, wie wir denken: So sind die beliebten Him- und Brombeeren
eigentlich Sammelsteinfrüchte und auch die Holunderbeere zählt zu den
Steinfrüchten. Echte Beeren sind dagegen Heidelbeeren, die wild auch im
Schwarzwald wachsen.

Eines haben alle Beeren – ob echt oder nicht – gemeinsam: Sie sind wahre Vitaminbomben. Himbeeren, Brombeeren,
Johannisbeeren oder Stachelbeeren haben einen hohen Vitamin-C-Gehalt. So
decken 100 Gramm Brombeeren fast ein Drittel des täglichen Bedarfs.

Zu den beliebtesten Beerensorten zählen die Himbeeren. Die intensiv-roten
Früchte schmecken angenehm süß. Es gibt Sommerhimbeeren, die von Juni
bis September einmalig tragen, und Herbsthimbeeren, die von August bis
Oktober mehrmals Früchte hervorbringen. Man sollte nur vollreife Früchte
kaufen, denn sie reifen nach der Ernte nicht mehr nach. Außer dem schon
erwähnten Vitamin C enthalten Himbeeren auch noch B1 und B2, das
Provitamin A sowie Eisen, Zink und Ballaststoffe, hinzu kommen
zahlreiche Mineralstoffe.

Wie fast alle Beerensorten sind auch Himbeeren heikel – sie sind druckempfindlich und verderben rasch. Man
sollte sie möglichst schnell verarbeiten. Dabei werden Himbeeren erst
kurz vor dem Verzehr gewaschen, am besten vorsichtig und unter einem
schwachen Brausestrahl. Werden sie zu lange gewässert, verlieren sie ihr
Aroma. Und das wäre schade. Himbeeren lassen sich gut einfrieren: Auf
ein Tablett geben, vorfrosten und dann erst in einer Tüte oder einer
Dose endgültig einfrieren. So behalten sie ihre Farbe und ihre Form.
Geliebt werden sie nicht nur frisch, sondern auch als Marmelade. Lecker
schmecken sie als Eis oder im Joghurt.

Sie glänzen blau-schwarz und verzücken mit ihrem süß-säuerlichen Geschmack: Die Rede ist
natürlich von Brombeeren, die von Juli bis September Saison haben. Auch
Brombeeren sollten nur reif geerntet werden, deshalb beim Kauf darauf
achten, dass wirklich alle Früchte die satte blauschwarze Farbe haben.
Sie sollten schnell verbraucht werden, denn wie Himbeeren sind sie nur
zwei bis drei Tage haltbar. Und wie ihre roten Verwandten lassen sie
sich gut einfrieren. Aber auch zum Einkochen werden Brombeeren genutzt:
Marmelade, Kompott und Saft wird aus den Früchtchen gewonnen. Zum
wertvollen Vitamin C kommen als Inhaltsstoffe Folsäure und Eisen. Die
Blätter der Brombeeren werden gerne als Tee in der Naturheilkunde
eingesetzt, sie wirken fiebersenkend. Es gib viele leckere Rezepte mit
Brombeeren: Unbedingt probieren sollte man eine Brombeertarte oder einen
Brombeerwein.

Es gibt 150 verschiedene Sorten von Stachelbeeren – die Farbpalette reicht von gelb über grün bis zu rot. Es gibt Sorten,
deren Beeren stark behaart sind, und andere, an denen man die feinen
Härchen kaum bemerkt. Die Geschmacksvarianten reichen von süß-säuerlich
bis zu süß. Dennoch sind sie oft herber im Geschmack als andere
Beerensorten. Dabei haben sie von allen den höchsten Zuckergehalt.
Stachelbeeren werden oft unreif und grün gepflückt, dann behalten sie
beim Backen oder Einmachen ihre Form. Beliebt ist auch
Stachelbeerkonfitüre.

Sortenreich sind auch die Johannisbeeren und das ist auch leicht zu erkennen. Die roten Sorten haben ein
säuerlich-herbes Aroma und sind unentbehrlich für die klassische
„Träublestorte“. Sie werden auch gerne zu Marmelade verarbeitet oder
eingemacht. Schwarze Johannisbeeren sind süßer und haben einen
intensiven Geruch. Aus ihnen wird außer Marmelade und Konfitüre gerne
Likör gemacht.

Heidelbeeren wurden früher nur im Wald gefunden, heute gibt es sie im Supermarkt zu kaufen. Der Unterschied: Die
kultivierte Sorte kommt ursprünglich aus Amerika. Sie ist größer als die
heimische Wildsorte und nur die Schale ist blau. Die heimischen Sorten
sind dagegen durchgefärbt. Doch egal, ob kultivierte oder wilde
Heidelbeere, sie sind saftig und süß, reich an wertvollen Fruchtsäuren
und bieten außerdem noch Mineralstoffe wie Magnesium und Eisen. Im
Gegensatz zu anderen Beerensorten können Heidelbeeren im Kühlschrank bis
zwei Wochen gelagert werden. Aber warum sollte man das tun, schmecken
sie frisch oder als Kuchenbelag, doch soviel besser. Wer selber Beeren
sucht, darf den Fuchsbandwurm nicht vergessen. Die winzigen Eier können
leider an den süßen Früchtchen haften. Sie sterben nur bei Hitze, gegen
Kälte sind sie immun.

Autor: Christina Großheim

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