Herrenknecht baut Pipeline
Durchbruch auf Baustelle geschafft

Der Blick in den Tunnel von der Startgrube aus. | Foto: Herrenknecht AG
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  • Der Blick in den Tunnel von der Startgrube aus.
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Kehl (st) Das Schwanauer Unternehmen Herrenknecht liefert große Tunnelbohrmaschinen für die größten Verkehrsprojekte der Welt wie am Gotthard, in Shanghai oder Sydney. Anfang März kam die Meldung über einen wichtigen Meilenstein beim Projekt Trans Europa Naturgas Pipeline (TENP): der Durchbruch für eine Pipeline-Unterführung bei Kehl nahe dem Baggersee im Stadtteil Kork. Dort erstellte die Baugesellschaft Sonntag einen 331 Meter langen Tunnel mit einem Innendurchmesser von 1,40 Meter, um die Bundestraße B28 und die Kinzig zu unterqueren. Dieser Tunnel dient als Schutzrohr für die Verlegung der Pipeline und machte es möglich, dass auf dem sensiblen Streckenabschnitt der Verkehr der B28 keinen einzigen Tag unterbrochen werden musste. Dank der Anwendung der grabenlosen Vortriebstechnik musste die Straße nicht aufgerissen werden und der Verlauf der Kinzig blieb unangetastet.

Den Rohrvortrieb leistete eine sogenannte AVN-Maschine von Herrenknecht. Dieser Maschinentypus ist bereits seit Jahrzehnten für zahlreiche Infrastrukturprojekte zur Erstellung von Ver- und Entsorgungsleitungen in den unterschiedlichsten Geologien weltweit im Einsatz. Anders als bei den Großdurchmesser-Maschinen, die etwa für den Brenner Basistunnel im Einsatz sind, werden beim Rohrvortriebsverfahren hinter der Tunnelvortriebsanlage keine Tunnelringe aus Betonsegmenten zusammengesetzt, sondern vorgefertigte Betonrohre von der Startgrube aus durch das Erdreich nach vorne geschoben. Die anstehende Geologie wird mit einem Bohrkopf abgebaut, dabei gleich mit Bohrspülung vermischt und über die Maschine mittels Pumpen an die Erdoberfläche abtransportiert.

Bei der Bevölkerung stieß das Projekt auf großes Interesse. Im Verlauf kamen mehrmals Besuchergruppen zu Besichtigungen auf die Baustelle. Die Bohrarbeiten verliefen reibungslos und dauerten rund zwei Wochen.

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