Asphaltsanierung im Gleisbereich der Tram
Kleine Risse - große Wirkung

- Im Bereich der Gleise ist der Asphalt aufgerissen.
- Foto: Stadt Kehl
- hochgeladen von Christina Großheim
Kehl (st) Zu einer halbseitigen Sperrung der Geiger-Kreuzung kommt es von Montag bis einschließlich Mittwoch, 18. bis 20. August, teilt die Stadt Kehl mit. Der Grund ist eine Asphaltsanierung im Bereich der Tramschienen. Beseitigt werden Schäden, die durch die hohe Schwerverkehrsbelastung entstanden sind. Im gleichen Zeitraum werden an der Rathauskreuzung in den Nachtstunden Risse im Farbasphalt saniert. Mit Verkehrsbehinderungen ist zu rechnen. Die Arbeiten sind abgeschlossen, bevor die Tram am Samstag, 23. August, ihren Betrieb wieder aufnimmt.
Arbeiten im Gleisbereich
Arbeiten im Lichtraumprofil der Tram können während des regulären Betriebs lediglich innerhalb der etwa dreistündigen nächtlichen Betriebspause ausgeführt werden. Diese Zeitspanne reicht für viele Arbeiten nicht aus. Aus diesem Grund wird die ungewöhnliche lange Zeit, in welcher die Tram in diesem Sommer aufgrund von Wartungsarbeiten nicht fahren kann, von den Beteiligten gezielt genutzt, um zwingend erforderliche Arbeiten im Gleisbereich auszuführen. Am Rathaus müssen die Arbeiten nachts erfolgen, wenn keine Busse an der Rendezvous-Haltestelle ankommen. Eine Umleitung des Busverkehrs wäre mit sehr hohem Aufwand verbunden.
Die Asphaltausbrüche entlang der Gleise an der Geiger-Kreuzung sind vermutlich aufgrund der hohen Belastung durch abbiegende Lastwagen entstanden. Und dies in einem Bereich, wo verschiedene Materialien mit unterschiedlichen Eigenschaften aufeinandertreffen. Im Zuge der Sanierung wird deshalb auch ein möglicher Schwachpunkt verbessert: Auf dem Kehler Streckenabschnitt der grenzüberschreitenden Tramlinie D wurden die gleichen Schienen eingebaut wie im Straßburger Liniennetz. Allerdings nach deutschem Verfahren: Dabei wurden die Schrauben, welche die Schienen auf den Schwellen fixieren, mit Kunststoffkappen geschützt; anschließend wurde asphaltiert – ein in Deutschland übliches und technisch zugelassenes Verfahren.
Weil jedoch die Straßburger Schienen niedriger sind als die deutschen Norm-Maße, ist die Asphaltschicht im Bereich der Abdeckkappe dünner und daher die Stabilität geschwächt. Dies könnte mit zur Entstehung der Asphaltschäden beigetragen haben. Vom 18. August an werden nun auf der rechten Spur über alle vier Gleise der Asphalt und die Kunststoffkappen ausgebaut und die Verschraubung wird gegen Korrosion geschützt. Anschließend wird in der Fläche eine besonders widerstandsfähige Gussasphaltschicht eingebaut.
In diesem Zeitraum ist die Geiger-Kreuzung für den motorisierten Verkehr nur eingeschränkt befahrbar. Das bedeutet:
- Autofahrer, die von der Kinzigbrücke herkommen, können nicht nach links in die Großherzog-Friedrich-Straße einbiegen.
- Das Linksabbiegen von der B28 in Richtung Gewerbegebiet Läger ist ebenfalls nicht möglich.
- Der Geradeausverkehr auf der B28 stadtauswärts wird im Bereich der Geiger-Kreuzung auf eine Fahrspur verengt.
- Der direkte Weg aus dem Gewerbegebiet Läger (also über die Christa-Šerić-Geiger-Straße) in die Großherzog-Friedrich-Straße ist gesperrt.
In allen Fällen ist die Umleitung über die Läger-Kreuzung ausgeschildert.
Im Bereich des Rathauses werden nachts die Risse im beigen Farbasphalt saniert, wodurch der Verkehr nur geringfügig beeinträchtigt wird. Die Arbeiten finden in den Abend- und Nachtstunden vom 18. auf den 19. August statt, sodass auch das Bus-Rendezvous anfahrbar bleibt. Die Arbeiten erfolgen in wandernden Baufeldern, wodurch die Verkehrsbeziehungen erhalten bleiben. Am 20. August von 9 bis maximal 16 Uhr wird der Belag seitlich der Schienen neben dem Fußgängerüberweg von der Hauptstraße zur Fußgängerzone vergossen; das Abbiegen von der Hauptstraße in die Großherzog-Friedrich-Straße bleibt aber möglich.
Die Risse im Farbasphalt werden nachgeschnitten, gereinigt und dann mit hellem Fugenvergussmaterial wieder geschlossen. Betonabbrüche im Gleisbereich werden ebenfalls gleich repariert. Durch die Risse dringt Wasser in den Straßenoberbau ein, was im Winter bei Frost zu Asphaltaufbrüchen führen kann. Die Risse werden saniert, um den Belag dauerhaft zu erhalten.
Die Kosten für die Arbeiten belaufen sich auf insgesamt rund 35.000 Euro.


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