Stadt Kehl subventioniert ihren Bürgern das Schwimmen in Offenburg
Finanzspritze für den Besuch des neuen Stegermattbads

Kehler Bürger sollen von Dezember bis März einen Zuschuss für den Besuch des Offenburger Stegermattbades erhalten.  | Foto: Klaus Hohnwald
  • Kehler Bürger sollen von Dezember bis März einen Zuschuss für den Besuch des Offenburger Stegermattbades erhalten.
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Kehl (gro/st). Die verlängerte Öffnung des Auenheimer Freibades kommt an: Allein im Oktober hätten 3.000 Bädegäste das Angebot genutzt, im November bislang 1.500 Besucher, stellte Baubürgermeister Harald Krapp im Gemeinderat am Mittwoch fest. Doch lange wird der Badespaß nicht mehr dauern. Eigentlich sollte das Auenheimer Bad Ende des Monats geschlossen werden, doch auf vielfachen Wunsch der Badegäste hin haben die Technischen Dienste Kehl beschlossen, Kehlern auch in den ersten drei Dezember-Tagen noch die Möglichkeit zu geben, im beheizten Freibad zu schwimmen. Es ist bis Sonntag, 3. Dezember, jeweils morgens ab 10 Uhr geöffnet und schließt montags bis freitags um 19 Uhr, samstags um 16 Uhr und sonntags um 14 Uhr.

Im Gemeinderat wurde am Mittwoch das weitere Übergangsmanagement für die Wintersaison 2017/2018 festgelegt. Da das Kehler Hallenbad wegen des schlechten baulichen Zustandes nicht mehr geöffnet wird, will die Stadt ihren Bürgern die Zeit bis zur Fertigstellung eines neuen Bades am Standort des Kehler Freibades so leicht wie möglich machen.

Für die Wintermonate wurden deshalb drei Möglichkeiten einer tieferen Prüfung unterzogen: ein Bäderbus, der zweimal täglich in den Monaten Dezember bis März nach Offenburg fährt, ein Bäderbus, der nur tageweise in dieser Zeit nach Offenburg fährt oder eine Kompensation des Eintrittspreises für Kehler Bürger im Offenburger Stegermattbad. Denn das neu gebaute Ganzjahresbad im Oberzentrum ist deutlich teurer als das alte Kehler Hallenbad.

Ein Bäderbus, der täglich nach Offenburg fährt, würde rund 66.000 Euro in den vier Wintermonaten kosten. Die kleinere Lösung, ein Bus, der nur an drei Tagen Hallenbadbesucher ins Oberzentrum zum Schwimmen bringt, wird mit rund 31.000 Euro veranschlagt. Bei beiden Angeboten ist unklar, wie stark sie genutzt werden, denn die Schwimmer hätten nur zu bestimmten Zeiten die Möglichkeit, den Bus zu benutzen. Gebucht würde aber auf jeden Fall ein Bus mit 49 Plätzen.

Auf Anregung der Technischen Dienste Kehl (TDK) wurde mit dem Leiter des Stegermattbades die Möglichkeit geprüft, dass Kehler Bürger einen Zuschuss zum Eintritt in das Offenburger Bad erhalten. Die Umsetzung würde so aussehen: Ein Gutschein, der bei den TDK, den Ortsverwaltungen, dem Bürger-Service der Stadt Kehl sowie der Tourist-Info erworben werden kann, ermöglicht den Eintritt zu vergünstigten Konditionen. In Offenburg kostet die Tageskarte für Erwachsene sieben Euro, Kinder und Jugendliche zahlen vier Euro. Im Kehler Hallenbad lag eine vergleichbare Karte für Erwachsene bei vier Euro und 2,50 Euro für Kinder und Jugendliche. Der Differenzbetrag soll von den Technischen Diensten Kehl übernommen werden. Dieses Angebot gilt allerdings nur für Badegäste mit Wohnsitz in Kehl. Die Kosten lägen bei rund 3.000 Euro bei geschätzten Besucherzahlen von 800 Erwachsenen und 400 Kindern. "Bei 12.000 Badegästen in den vier Monaten lägen sie bei 24.000 Euro", so Krapp.

Barbara Tonnelier, Frauenliste, schlug vor, statt Tages- nur Kurzzeittickets zu bezuschussen. Wolfram Britz, SPD, sprach sich dafür aus, das Budget zu begrenzen. Oberbürgermeister Toni Vetrano erklärte, man wolle das Angebot erst einmal laufen lassen. Die Idee von Werner Müll, SPD, auf der Homepage der Stadt eine Mitfahrbörse anzubieten, fand großen Anklang und soll umgesetzt werden.

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