Mit dem TÜV auf Ostermarkt unterwegs
Alle Fahrgeschäfte auf Sicherheit geprüft

Ralf Speck vom TÜV Südwest in Freiburg prüft beim "Tropical Trip", ob die Schutzbügel in Ordnung sind. | Foto: Christina Großheim
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  • Ralf Speck vom TÜV Südwest in Freiburg prüft beim "Tropical Trip", ob die Schutzbügel in Ordnung sind.
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Kehl (gro). Seit dem gestrigen Samstag drehen sich die Karussells auf dem Kehler Ostermarkt. Bis nächsten Sonntag, 8. April, wird hier gefeiert und bei dem einen oder anderen Fahrgeschäft der Lust am Nervenkitzel nachgegeben. Gefährlich ist so eine Fahrt nicht, denn schließlich wurden alle Fahr- und sogar die Imbissgeschäfte am Gründonnerstag einer sorgfältigen Inspektion unterzogen. 
Das Gewerbeamt der Stadt Kehl prüfte unter anderem, ob alle Genehmigungen und auch die Reisegewerbekarten vorliegen. Zwei Mitarbeiter der Lebensmittelüberwachung des Landratsamts Ortenaukreis checkten in den Imbissständen und -zelten, ob die Kühlung ordnungsgemäß ist, alles sauber gehalten wird, aber auch, ob die erforderlichen Aushänge bezüglich der Inhaltsstoffe gut sichtbar sind.
 
Die Abteilung für Bauordnung der Stadt Kehl ist für die Sicherheit der Fahrgeschäfte, der Zelte und Aufbauten zuständig. "Technische Unterstützung bekommen wir jedes Jahr durch den TÜV Südwest", erklärte Peter Kollmer. "Von den Maschinen haben wir schließlich keine Ahnung." Die hat dafür Ralf Speck vom TÜV Südwest in Freiburg. An diesem Donnerstag hatte er viel Arbeit vor sich, denn jedes Fahrgeschäft musste überprüft werden. "Bei den meisten ist es nur eine Gebrauchsabnahme", erklärte der Fachmann aus Freiburg, der auch im Europa-Park die Attraktionen auf Herz und Nieren prüft. Erneut waren dieses Jahr in Kehl wieder zwei Fahrgeschäfte dabei, die ihre Verlängerungsabnahme, die wie bei einem Auto regelmäßig ansteht, direkt auf dem Festplatz machen ließen. 

Die Sicherheit der Fahrgäste steht bei der Inspektion von Ralf Speck im Mittelpunkt: Sind die Aufbauten so, das alles hält. Ist die Elektrik in Ordnung? Tun die Haltebügel das, was sie sollen? Ein Blick ins Prüfbuch, das bei jedem Karussell vorliegt, zeigte ihm, auf was es ankommt. Auch, wenn er nur Stichproben machte, er nahm sich Zeit und tauschte sich mit den Inhabern der Fahrgeschäfte aus. "Für uns ist das wichtig", sagte Andree Massel, dem der "Tropical Trip" gehört. "Schließlich soll der Besuch auf dem Ostermarkt nur Spaß machen. Einen Unfall können wir uns nicht leisten."  Deshalb nimmt er in jedem Jahr die Anregungen von Ralf Speck gerne auf.

Doch nicht nur die mechanischen Sicherungen müssen funktionieren, Ralf Speck testete ebenfalls, ob die elektrischen Schutzschaltungen in Ordnung sind. Eine Probefahrt rundete das Verfahren ab. Am Schluss maß Speck noch, ob die FI-Schutzschaltung einwandfrei ist. Klappte alles reibungslos, dann bekamen die Fahrgeschäfte die Prüfbestätigung und es ging zum nächsten Betrieb – bis alle unter die Lupe genommen worden waren.

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