"WortSpiel" vom 21. März bis 17. Mai
Bücher über Heimat und Freiheit

Machen Lust aufs Lesen: Malena Kimmig, Leitung Stadtbibliothek, (v. l.), Carmen Lötsch, Fachbereichsleitung Kultur, Markus Niemeier, Stadtbibliothek, Edgar Common, Leiter Kulturbüro, Kirsten Pieper und Christa Peiseler, Buchhandlung Akzente, Anthea Götz, E-Werk-Mittelbaden und Sybille Scheerer, Buchhandlung Roth | Foto: gro
  • Machen Lust aufs Lesen: Malena Kimmig, Leitung Stadtbibliothek, (v. l.), Carmen Lötsch, Fachbereichsleitung Kultur, Markus Niemeier, Stadtbibliothek, Edgar Common, Leiter Kulturbüro, Kirsten Pieper und Christa Peiseler, Buchhandlung Akzente, Anthea Götz, E-Werk-Mittelbaden und Sybille Scheerer, Buchhandlung Roth
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Offenburg (gro). Zum 14. Mal finden die Offenburger Literaturtage "WortSpiel" vom 21. März bis 17. Mai statt. In diesem Jahr zur gewohnten Zeit und an den gewohnten Orten wie der Stadtbibliothek, der Buchhandlung Roth und der Reithalle. Die Besonderheit im Jahr der Heimattage: "WortSpiel" geht mit einer Lesung in die Verlängerung. Am 11. Juli ist der Krimiautor Wolfgang Schorlau zu Gast im E-Werk-Zelt auf dem Kulturforum und liest aus seinem Werk "Kreuzberg Blues", in dem es um Heimat und Freiheit geht.

Bei einem Pressegespräch am Montag, 7. März, in der Stadtbibliothek Offenburg wurde das Programm vorgestellt. Gleichzeitig nutzte Kulturbereichsleiterin Carmen Lötsch die Gelegenheit, um mit Blick auf den Ukraine-Krieg und die Frage, ob dennoch die Heimattage gefeiert werden können, festzustellen: "Die Heimattage haben sich das Motto 'Freiheit Heimat Europa' auf die Fahnen geschrieben. Seit unserer Bewerbung mit diesem Motto ist es immer wichtiger geworden." Offenburg sei Freiheitsstadt und stehe voll und ganz hinter den Menschenrechten. "Die Heimattage sind bunt. Alle Menschen sind unterschiedlich und bunt, in ihren Rechten sind sie jedoch alle gleich." Bewusst habe sich die Stadtbibliothek Offenburg entschieden, nicht die russischen Bücher aus den Regalen zu nehmen. "Es ist der Krieg Putins, kein Krieg der Menschen in Russland", so Carmen Lötsch. Würden die Bücher entfernt werden, würde man sich gegen diese Menschen richten, nicht gegen Putin. "Wir sind in Gedanken bei den Menschen in der Ukraine und verstehen, dass sie für ihre Freiheit kämpfen." Gleichzeitig seien Tische sowohl zur Ukraine, aber auch zum Umgang innerhalb von Familien zu dem Thema Krieg und Frieden eingerichtet worden. 

Neun - mit "WortSpiel Extra" zehn - literarische Abende warten in diesem Jahr auf die Besucher. Der Kartenvorverkauf läuft über die Buchhandlung Roth, jede Veranstaltung kostet zwölf Euro Eintritt. Die Ausnahme bildet die Lesung mit Andrea Sawatzki am 10. April in der Reithalle: Wie immer bei eine Veranstaltung des Kulturbüros gibt es Karten bei Reservix und dem Bürgerbüro Offenburg.

Die Veranstaltungen im Überblick:

  • 21. März, 20 Uhr, Peter Stamm, "Das Archiv der Gefühle", Stadtbibliothek: Stamm beschäftigt sich in seinem Buch mit der Frage, ob wir im Leben unsere Chancen wahrgenommen haben.
  • 30. März, 20 Uhr, Brigitte Glaser, "Kaiserstuhl", Stadtbibliothek: Die Autorin stammt aus der Ortenau, lebt in Köln und präsentiert einen historischen Roman aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges und der Nachkriegszeit.
  • 2. April, 20 Uhr, Stefanie vor Schulte, "Junge mit schwarzem Hahn", Volkshochschule: Es handelt sich um einen Debütroman, der bereits ausgezeichnet wurde.
  • 5. April, 20 Uhr, Christoph Poschenrieder, "Ein Leben lang", Buchhandlung Roth: In seinem neuen Roman stellt Poschenrieder die Frage, wann die Loyalität in der Freundschaft endet. Das Buch erscheint erst Ende März.
  • 10. April, 19 Uhr, Andrea Sawatzki, "Brunnenstraße", Reithalle: In dem autobiografischen Roman berichtet die bekannte Schauspielerin über ihre Kindheit, als sie im Alter zwischen acht und 15 Jahren ihren an Demenz erkrankten Vater pflegen musste.
  • 13. April, 20 Uhr, Peter Prange, "Der Traumpalast: Im Bann der Bilder", Stadtbibliothek: Das Hauptthema des Buches ist Freiheit - die der Kunst und des persönlichen Lebens in den 1920er-Jahren im Dunstkreis der UFA. 
  • 5. Mai, 20 Uhr, Abbas Khider, "Der Erinnerungsfälscher", Buchhandlung Roth: Der im Irak geborene und nach Deutschland geflohene Autor beschreibt, wie wir unsere Erinnerungen verändern, damit wir sie ertragen können.
  • 10. Mai, 20 Uhr, Karin Kalisa: "Fischers Frau", Buchhandlung Roth: Das Buch wird erst im Juni erscheinen, die Besucher der Lesung in Offenburg erleben eine Vorpremiere. Kalisa erzählt die Geschichte von Ostseefischern, die 1928 wegen eines Fangverbots das Teppichknüpfen lernten, von einem besonderen Teppich und damit der Geschichte zweier Frauen.
  • 17. Mai, 20 Uhr: Katharina J. Ferner und José F. A. Oliver, "Lyrik: Dichter.innen XIII", Stadtbibliothek: Der Hausacher Lyriker im Gespräch mit der österreichischen Lyrikern Katharina Ferner, die ihr Werk "Krötentage" präsentiert. Ferner war bereits Stadtschreiberin in Hausach. 
  • 11. Juli, 20 Uhr, "WortSpiel Extra" mit Wolfgang Schorlau, "Kreuzberg Blues", E-Werk-Zelt, Kulturforum: Schorlaus Privatermittler Georg Dengler ist auf der Spur von skrupellosen Miethaien in Berlin.

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