15 Jahre Jazzpassage Offenburg - Straßburg
Ein Podium für Musiker aus dem Nachbarland

Philippe Ochem, Sarah Moutier und Edgar Common (v. l.) präsentieren das Programm der Jazzpassage 2018. | Foto: gro
  • Philippe Ochem, Sarah Moutier und Edgar Common (v. l.) präsentieren das Programm der Jazzpassage 2018.
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Offenburg (gro). Seit 15 Jahren veranstaltet das Kulturbüro der Stadt Offenburg gemeinsam mit dem Verein "Jazz d'Or" aus Straßburg die Jazzpassage. In diesem Jahr dürfen sich die Jazzfans aus der Region vom 9. bis 23. November auf Konzerte in Straßburg und Offenburg freuen. Christina Großheim sprach mit Edgar Common, Leiter des Kulturbüros, über die Reihe.

Welche Idee steckt hinter der Jazzpassage?
Als ich Philippe Ochem, den Vorsitzenden des Vereins "Jazz d'Or" 2002 kennengelernt hatte, stellten wir beide fest, dass Jazzmusiker aus Deutschland und Frankreich im jeweiligen Nachbarland nicht gehört werden. Die Jazzpassage soll dafür sorgen, dass die Musiker im jeweils anderen Land bekannter werden.

Ist das Konzept aufgegangen?
Ja, Philippe Ochem ist exzellent vernetzt in der Szene, so dass bekannte Jazzgrößen immer wieder in der Reihe spielen. So haben wir beispielsweise dafür gesorgt, dass deutsche Nachwuchsjazzer in Frankreich Fuß fassen konnten. Ein Beispiel ist Michael Wollny, der sich zum Star der deutschen Jazzszene entwickelt hat und in Frankreich geschätzt wird.

Haben Franzosen und Deutsche einen unterschiedlichen Jazz-Geschmack?
Eine schwierige Frage. Es hängt wohl weniger an der Nationalität als an der Größe der Stadt. Stark verallgemeinert habe ich den Eindruck, dass es in Frankreich eine Neigung zu intellektuellen Dingen gibt, während die deutschen Fans eine expressionistische Haltung haben.

Was wird in der 15. Auflage der Jazzpassage geboten?
Wir haben vier Konzerte, zwei in Straßburg in der Cité de la Musique et de la Danse und zwei in der Offenburger Reithalle. Den Auftakt macht am 10. November "Das Kapital" mit ihrem Programm "Eisler Explosion" in Straßburg. Das "Michael Wollny Trio" tritt am 11. November in Straßburg auf. Den zweiten Teil des Abends bildet das Ciné-Concert "La Belle Nivernaise" mit François Raulin am Klavier und dem großen Chor mit bulgarischen Stimmen mit Ilia Mihailov. Am 15. November steht die französische Jazzlegende Michel Portal auf der Bühne der Reithalle. Er spielt gemeinsam mit Nils Wogram, Bojan Z, Bruno Chevillon und Lander Gyselick. Der zweite Teil des Abends gehört dem Schweizer Sänger Andreas Schaerer, der gerne mit Al Jarreau verglichen wird. David Helbok ist mit seiner Formation "Random Control" am 18. November ebenso zu Gast wie das Pablo Held Trio, das mit Nelson Veras auftritt. Karten gibt es beim Kulturbüro der Stadt Offenburg.

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