TRUCK: Podestplätze auf dem Buddh International Circuit
Körbers Ausflug nach Indien war erfolgreich

Der Rheinauer Gerd Körber (Nummer 22) hat sich mit TATA-Truck direkt nach dem Start in der Spitzengruppe "festgebissen".
  • Der Rheinauer Gerd Körber (Nummer 22) hat sich mit TATA-Truck direkt nach dem Start in der Spitzengruppe "festgebissen".
  • hochgeladen von Anne-Marie Glaser

Greater Noida. Bei der vierten Auflage der T1 Prima Truck Racing Championship verstärkten sich die Inder wieder mit euro­päischen Top-Fahrern. Mehrere englische Fahrer nahmen schon länger an der Meisterschaft teil. Gemeinsam mit Steffi Halm vertrat Gerd Körber nicht nur den europäischen Truck-Race, sondern auch den deutschen Motorsport. Als Rennfahrer aber auch als Motorsport-Botschafter reiste Körber bereits nach Brasilien und China.
An der Rennstrecke herrschte der Glanz von "Bollywood". „Hier können sich die europäischen Veranstalter eine Scheibe abschneiden. Gerd Körber gehörte zum Team Daredevil Warriors (tollkühner Kämpfer). Wer Gerd Körber kennt weiß: hier ist der Teamname Programm. Nach den ersten Runden auf den einheitlichen TATA-Trucks stellte Körber enttäuscht fest: „Mein Truck ging überhaupt nicht. Ich kam einfach nicht auf gute Zeiten. Abends entschied der Veranstalter, dass die Europäer und die Inder in getrennten Rennen fahren sollten." Damit starteten die 14 Europäer in einem eigenen Rennen. Quasi ein Europameisterschaftslauf auf indischem Boden.
Überraschend durften an den Trucks zwischen den Trainingseinheiten Teile verändert werden, so dass bei Körbers Truck die komplette Hinterachse getauscht wurde. Im anschließenden Zeittraining war man damit 2,5 Sekunden schneller als am Vortag. Am Ende war es der dritte Startplatz. Gerd Körber wurde danach von seinem Team beinahe göttlich verehrt.
Der Start am Sonntag war für den Rheinauer Gerd Körber die kritischste Phase: „Die Trucks haben wenig Leistung, daher muss man den Motor auf Drehzahlen halten. Bei den rechtsgesteuerten Trucks war das gar nicht so einfach. Die Engländer, die schon länger hier fahren, hatten ihre Tricks. Ich versuchte es mit der Handbremse. Es war zwar nicht die beste Lösung, aber ich blieb in der Spitzengruppe.“ In der zweiten Runde bremste er sich an Antonio Albacete vorbei und belegte hinter David Vrsecky den zweiten Platz.
Das zweite Rennen startete mit zweistündiger Verspätung. David Vrsecky und Gerd Körber teilten sich die erste Startreihe. Am Start hatte Körber die Nase leicht vorn. Die erste Kurve nahmen beide Seite an Seite, durch einen leichten Rempler schob sich der Tscheche wieder an die Spitze. An der Spitze hatten es sich die beiden etwas gemütlich gemacht, als plötzlich Norbert Kiss auftauchte und Körber die komplette Gegengerade vor sich her schob. Körber wollte sich noch wehren, aber der Leistungsüber­schuss des Ungarn war zu groß. Kiss übernahm den zweiten Platz und machte Jagd auf Vrsecky. Der Tscheche siegte am Ende knapp vor dem Ungarn und Gerd Körber. Körber war mit dem dritten Platz hoch ­zufrieden. Und den Indern und seinem Team Daredevil Warrior gab der „tollkühne Kämpfer“ ein Versprechen: „Wenn ich nochmals eingeladen werde, werde ich dieser Veranstaltung immer wieder zusagen. Es war einfach nur genial", freut sich der Rheinauer auf ein weiteres Rennen in Indien.

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