Verdi ruft am Mittwoch zu Streiks auf
Ausfälle bei Bussen und Bahnen

Foto: gro

Ortenau Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat für Mittwoch, 26. April, ihre Mitglieder bei der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) und bei der SWEG Schienenwege GmbH zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Es ist deshalb in weiten Teilen des Verkehrsgebiets der SWEG mit Fahrtausfällen sowohl im Bus- als auch im Bahnverkehr der SWEG zu rechnen. Dies kann auch auf Schulbusse zutreffen, was insbesondere Schüler beachten sollten, bei denen am 26. April wichtige Prüfungen anstehen.

So hat die Stadt Offenburg bereits angekündigt, dass am Mittwoch keine Stadtbusse verkehren werden. Das beträfe die Linien 1 bis 9.

Die SWEG werde alles unternehmen, um die Auswirkungen des Streiks für ihre Fahrgäste so gering wie möglich zu halten. Jedoch werden im Streikzeitraum an manchen Standorten die Verkehre unter Umständen vollständig eingestellt bleiben müssen. Eine Ersatzbeförderung für die Fahrgäste ist leider nicht möglich.

SWEG-Geschäftsführung reagiert mit völligem Unverständnis

Hintergrund des Tarifkonflikts ist der seit Ende März abgelaufene aktuelle Eisenbahn-Tarifvertrags (ETV). Darüber befindet sich Verdi derzeit in Tarifverhandlungen mit dem Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen (AGVDE). Der nun bekanntgegebene Warnstreik stößt bei der SWEG-Geschäftsführung auf völliges Unverständnis. „Die Arbeitgeberseite hat ein mehr als verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt“, so Tobias Harms, Vorsitzender der SWEG-Geschäftsführung. Das Angebot orientiert sich am Tarifabschluss des Öffentlichen Dienstes. „Verdi reagiert hier reflexhaft mit Arbeitskampfmaßnahmen – nur um des Streiks willen“, so Harms und ergänzt: „Die Leidtragenden sind bedauerlicherweise unsere Fahrgäste. Hier wird seitens Verdi eine Chance vertan, der Öffentlichkeit zu beweisen, dass Tarifverhandlungen auch still und schnell durchgeführt werden können.“

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