Ausstellung in Riegel
Nicht von dieser Welt

André Evard „Hommage an Turner“, 1955
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Die Galerie Messmer in Riegel präsentiert derzeit  in der Ausstellung „Traumlandschaften“
über 70 Werke des Wegbereiters der Schweizer Moderne, André Evard.

Sie sind nicht von dieser Welt – die Landschaften von André Evard.
Lichtwirbel erscheinen vor dem Auge des Betrachters, atmosphärisch
aufgeladene Kompositionen, die den Eindruck erwecken, als seien sie
einem Traum entsprungen. Oft erst auf den zweiten Blick erschließt sich
der inhaltliche Gehalt der Gemälde. So verbergen sich hinter den
atemberaubenden Sonnenuntergängen gelegentlich religiöse Hinweise,
ebenso wie sich Mahnungen an die Vergänglichkeit alles Irdischen
erkennen lassen. Die Bandbreite der Landschaftsdarstellungen im Werk von
André Evard ist enorm, die künstlerische Entwicklung dieses
Wegbereiters der Moderne lässt sich exemplarisch an den Werken der
Ausstellung nachvollziehen.

So finden sich unter den frühen Gemälden Evards Beispiele, die klar vom Jugendstil geprägt sind.
Verträumte und ornamentale Abbilder realer Landschaften, die mit ihrer
Schönheit jeden Betrachter gefangen nehmen. Darauf folgen
impressionistische Arbeiten, die gleich einer Momentaufnahme nicht die
Landschaft selbst, sondern vielmehr deren Eindruck im Auge des
Betrachters festhalten. Die fast flüchtige Malweise dieser Werke lässt
das Interesse des Malers an dieser damals völlig neuen und
revolutionären Auffassung der Malerei erkennen. Spätere Werke wiederum
erinnern an surrealistische Landschaften. Neben den gegenständlichen
Werken Evards zeugt sein Spätwerk von der intensiven Auseinandersetzung
des Künstlers mit der Abstraktion. Sie gipfelt in Kompositionen, die in
konstruktiver Manier zersprengte Fragmente von Landschaften und
architektonischen Komponenten wiedergeben.

Info: Die Ausstellung „André Evard – Traumlandschaften“ in der Galerie Messmer in Riegel ist
bis zum 19. Februar zu sehen. Öffnungszeiten sind von Dienstag bis
Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Der Eintritt zur Galerie Messmer ist
kostenlos. Sie ist über die Kunsthalle Messmer und durch einen separaten
Eingang seitlich der Kunsthalle zu betreten.

Autor: st

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