Ausstellung in Mannheim
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In der Ausstellung ist auch das Inventar einer Eisdiele zu sehen. | Foto: Foto: Technomuseum, Klaus Luginsland
  • In der Ausstellung ist auch das Inventar einer Eisdiele zu sehen.
  • Foto: Foto: Technomuseum, Klaus Luginsland
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Vom Homo heidelbergensis als „erstem Migranten“ über „Gastarbeiter“ als Motoren des Wirtschaftswunders in der Bundesrepublik bis hin zu erfolgreichen Unternehmern mit ausländischen Wurzeln: Das Technoseum in Mannheim präsentiert aktuell in der Großen Landesausstellung Baden-Württemberg Migrationsgeschichten mit persönlichem Blickwinkel.

Auf 900 Quadratmetern Ausstellungsfläche sind über 300 Objekte mit Migrationsgeschichte zu sehen – und zwar zu einem ganz überwiegenden Teil Neuzugänge, die dem Museum eigens für die Schau überlassen wurden. Der Fokus liegt dabei auf der Nachkriegszeit sowie auf der Arbeitswelt als dem zentralen Lebensbereich, der Menschen zusammenbringt und miteinander verbindet. Sieben Kapitel und diverse Inszenierungen veranschaulichen die unterschiedlichsten Migrationserfahrungen in Deutschland – vom Stockbett in einer firmeneigenen Unterkunft bei Opel in Rüsselsheim bis hin zur Inneneinrichtung einer Eisdiele von der Schwäbischen Alb. Ein Klassenraum und eine Inszenierung mit Schultüten veranschaulichen Fremdheitserfahrungen bei Kindern. 
Die einzelnen Abschnitte beim Rundgang durch die Ausstellung sind unterschiedlichen Farben zugeordnet. Hier können sich die Besucher in die jeweiligen Lebensgeschichten einfühlen, etwa indem sie an interaktiven Stationen einen Arbeitstag am Fließband beim Zusammenbauen eines Papier-Traktors absolvieren, aufs Fahrrad steigen und sich per App in den Arbeitsalltag eines Lieferkuriers versetzen – oder an einer Bilderstation ein Selfie machen und so selbst Teil der Geschichte werden. Im Diskursraum am Ende der Schau kommen nicht zuletzt kontroverse Themen wie Stereotype und Rassismuserfahrungen zur Sprache.

Info: Die Ausstellung „Arbeit & Migration. Geschichten von hier“ im Technoseum in Mannheim ist bis zum 19. Juni zu sehen. Öffnungszeiten sind täglich von 9 bis 17 Uhr, am 31. Dezember bleibt das Museum geschlossen. Erwachsene zahlen neun Euro Eintritt. Weitere Informationen gibt es unter technoseum.de.

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