Aldi Süd-Zentrallager im Visier der Kripo

Bekam gestern Besuch von Kripo-Beamten: Aldi-Zentrallager in Mahlberg. | Foto: Fleig
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Ortenau. Ermittlungen im Zusammenhang mit Misshandlungen von Auszubildenden im Zentrallager von
Aldi Süd in Mahlberg: Gestern haben Lahrer Kripo-Beamte das Lager
aufgesucht und nach Angaben von Oberstaatsanwalt Wolfgang Maier,
Pressesprecher der zuständigen Freiburger Staatsanwaltschaft, Unterlagen
erhalten.

Unterdessen wurde gestern ein Geschädigter ermittelt und zu den Vorgängen gehört, bestätigte Hans Peter Huber, Pressesprecher
der Polizeidirektion Offenburg. Ermittelt werde derzeit gegen
Unbekannt, betonten Maier und Huber gestern auf Anfrage. Mögliche
Straftatbestände, so Maier: Körperverletzung, Freiheitsberaubung und
möglicherweise Nötigung. Beim gestrigen Besuch von Kripo-Beamten haben
sich die Verantwortlichen laut Maier an einer Aufklärung der Vorgänge
„sehr interessiert“ gezeigt.

Die Ermitlungen begannen, nachdem am Wochenende Ergebnisse von Recherchen des früheren Aldi-Managers und
Buchautors Andreas Straub im Zusammenhang mit einem demnächst
erscheinenden Buch publik wurden, wonach im Mahlberger Aldi-Zentrallager
Auszubildende von Vorgesetzten unter anderem mit Frischhaltefolie an
Pfosten gefesselt und im Gesicht mit wasserfesten Filzstiften beschmiert
wurden.

Laut „Spiegel online“ hat der Discounter als Konsequenz aus dem Skandal mit sieben Beteiligten, darunter der Prokurist der
Regionalgesellschaft, Aufhebungsverträge ausgehandelt. Vorteil gegenüber
angeblich zunächst ins Auge gefassten fristlosen Kündigungen: In
solchen Verträgen wird in der Regel Stillschweigen über betriebsinterne
Angelegenheiten vereinbart.

Autor: Norbert Rößler

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