Bei „piano.vocal“ wird Helfen zur Selbstverständlichkeit

Ralf Brandstetter und Hannes Schmidt. | Foto: piano.vocal
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Hannes Schmidt und Ralf Brandstetter feiern als Duo „piano.vocal“ im kommenden Jahr den 15. Geburtstag. Schon jetzt laufen die Vorbereitungen für das Jubiläumskonzert am Sonntag, 9. Oktober, um 19 Uhr in der Oberrheinhalle in Offenburg auf Hochtouren. Auch der
Vorverkauf dafür ist bereits gestartet. Anne-Marie Glaser sprach mit den
beiden Musikern. 

Ist der Advent für „piano.vocal“ besinnlich oder eher mit Stress verbunden? 
Brandstetter: Wir sind diesbezüglich in einer glücklichen Situation. Abgesehen von
den besinnlichen Momenten im Kreise unserer Familien kreieren wir uns
die Besinnlichkeit im Rahmen unserer Weihnachtsprogramme im Grunde jeden
zweiten Abend auf die Bühne.

2016 feiert „piano.vocal“ das 15-jährige Bestehen. Inwieweit sind Sie bereits mit den Vorbereitungen beschäftigt? 
Schmidt: Das klingt für Außenstehende vielleicht ein wenig absurd, aber die
Vorbereitungen laufen tatsächlich bereits seit Monaten auf Hochtouren. 

Inwiefern?

Schmidt: Höhepunkt des Geburtstagsjahrs wird ein großes Jubiläums-Konzert
zusammen mit dem Baden-Symphonie-Orchester am 9. Oktober in der
Oberrheinhalle Offenburg. Das musikalische Konzept, die Abstimmung mit
den Musikern, die damit verbundene logistische Organisation, die
technische Umsetzung oder die Klärung unendlich vieler Detailfragen
beschäftigt uns im Grunde seit Monaten in großem Umfang. 

Brandstetter: Eine Arbeit, die uns abseits der Bühne natürlich großen Spaß bereitet. Und
diese Arbeit ist zugleich ein Engagement, das wir im Sinne der guten
Sache auch sehr gerne zeigen, denn die Gewinne des Abends gehen
zugunsten des Fördervereins krebskranker Kinder Freiburg e.V.. 

Weshalb engagieren Sie sich für den Förderverein krebskranker Kinder e.V.? 
Schmidt: Wir fühlen uns mit den Leuten, die sich in dieser Sache einbringen,
seit vielen Jahren sehr verbunden. Durch sie oder durch Vorträge von
Frau Prof. Niemeyer konnten wir auf mehreren Veranstaltungen einen
kleinen Einblick in die Bedürfnisse vor Ort gewinnen. So wird helfen
eigentlich zur Selbstverständlichkeit.

Brandstetter: Als kleiner Junge hatte ich einen Mitspieler in meiner
Fußballmannschaft, der dieses schreckliche Schicksal damals leider nicht
überlebt hat. Auch aus dieser ganz persönlichen Betroffenheit heraus
ist unsere punktuelle Unterstützung überhaupt keine Frage.

Was war in den Jahren Ihrer gemeinsamen Karriere als Duo der schönste Moment? 
Schmidt: Ein einzelner Moment lässt sich kaum definieren. Es ist vielmehr eine
Synopse, ein Zeitraffer zahlreicher Szenen, die beim Darübernachdenken
im Eilflug an einem vorbei ziehen: Die Plattenproduktionen mit namhaften
Leuten aus der Szene, die TV-Auftritte, das große Konzert zur
Einweihung der Baden-Arena mit „Foolsgarden“, die skurrilen
Silent-Konzerte in der Strumbel-Kirche, das Konzert zu „ZEHN“ mit
drehbarer Rundbühne und Video-Wall und, und, und... 

Brandstetter: Die schönsten Momente sind vielleicht aber auch die nicht
öffentlichkeitswirksamen: Eine werdende Mutter, die berichtet, dass sie
unsere CD in den Kreissaal mitnimmt, ein Papa, der erzählt, dass sein
Neunjähriger auf der Auto-Rückbank eine unserer Platten auf
Dauerschleife hören möchte oder ein Paar, dass sich beim Trauzeremoniell
einen unserer Songs live wünscht.

Wie hat sich „piano.vocal“ in den 15 Jahren verändert? 
Brandstetter: Wir sind zweifelsohne reifer geworden (lacht).
Schmidt: Und vermutlich sogar besser (lacht).

Welche Ziele gibt es für die nächsten 15 Jahre? 
Schmidt: Uns den Spaß zu erhalten und uns immer wieder neu zu erfinden. Brandstetter: Und dabei möglichst wenige zu nerven, sondern möglichst vielen Menschen eine Freude zu bereiten.

Autor: Anne-Marie Glaser

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