Unterschiedliche Erfahrungen mit Schulcaterern – Ausschreibung in Oberkirch
Von „Cook and Chill“ bis hin zum Frikadellenweck

Die Schulleiterin (links) der Johann-Wölfflin-Grundschule, Eva Woelki, ist zusammen mit der Stadt, der Elternvertretung, Lehrern und Schülern derzeit auf der Suche nach einem neuen Caterer. | Foto: fk
  • Die Schulleiterin (links) der Johann-Wölfflin-Grundschule, Eva Woelki, ist zusammen mit der Stadt, der Elternvertretung, Lehrern und Schülern derzeit auf der Suche nach einem neuen Caterer.
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Ortenau. Zum neuen Schuljahr muss sich die Stadt Oberkirch einen neuen Schulcaterer suchen. Seit 2007 war die Auenheimer Firma Stöckel für die Schulverpflegung
zuständig. „Die Zusammenarbeit verlief gut, der bestehende Vertrag wurde
fristgerecht gekündigt und bedurfte somit keiner Begründung“, erklärt
der städtische Pressesprecher Ulrich Reich auf Anfrage. Zuvor
kritisierten Eltern allerdings immer wieder die Qualität des Essens.
 Bei der Suche nach einem neuen Caterer ist die Stadt federführend,
Elternvertreter und Schulleitung haben aber ein Mitspracherecht. Derzeit
wird geklärt, welche Systeme – „Cook and Hold“ (Warmhalten) oder „Cook
and Chill“ – in den Mensen möglich sind. „Dann wird das
Ausschreibeverfahren eingeleitet, mit dem Ziel, ein Gesamtkonzept für
die Oberkircher Schulen zu erhalten“, so Reich.

„Unsere Schülerzahl hat sich von 20 Kindern in 2008 auf 165 Kinder erhöht, und
das nur in der Grundschule. Das sind natürlich andere Rahmenbedingungen
für den Caterer“, sucht die Schulleiterin der Oberkircher
Johann-Wölfflin-Schule, Eva Woelki, nach einer Erklärung. Außer Woelkis
Grundschule verliert in Oberkirch auch die August-Ganther-Schule und das
Hans-Furler-Gymnasium den Caterer. Mit dem Caterer-Wechsel wünscht man
sich auch einen Systemwechsel, hin zu Cook and Chill. „Dieses System
vermeidet Warmhaltezeiten, Geschmacks-, Vitamin- und Farbverlust“, weiß
Woelki. Sie hebt die Wichtigkeit der Ernährung hervor: „Der neue
Bildungsplan fordert ja auch Nachhaltigkeit, dazu gehört für uns eine
gute, gesunde Ernährung. Die Anforderung an den Caterer wird sein, dass
auch regionale- und Bioprodukte verwendet werden.“

Ein regelrechtes Vorzeigebeispiel stellt wohl die Mensa des Gymnasiums
Achern dar. „Wir haben immer frisches Essen in der Mensa, das ist
wunderbar“, schwärmt Schulleiter Stefan Weih. „Wir haben schon seit
Jahren den selben Caterer und zwar die Firma Wüst aus Achern“, so Weih.
Mit dem Service ist er in jedem Fall „absolut zufrieden“. Im täglichen
Angebot gibt es Vollkost in verschiedenen Größen, jeweils mit Fleisch
oder vegetarisch. Außerdem gibt es einen Salatteller, ebenso eine
vollwertige Mahlzeit. „Außerdem gibt es unter dem schönen Namen ‚Trendy“
herkömmliche Mahlzeiten für den kleinen Hunger wie Frikadellen- oder
Schnitzelweck“, berichtet der Schulleiter des Acherner Gymnasiums weiter.

Die Schüler der Kaufmännischen und Hauswirtschaftlichen Schulen in Achern haben die Möglichkeit, in der Gemeinschaftsschule zum
Mittagstisch zu gehen. In der Pause verkauft allerdings die Bäckerei
Lott belegte Brötchen, Brezeln, Pizzawecken und vieles mehr. In der
Mensa der Gemeinschaftsschule ist das Angebot abwechslungsreich – jeden
Wochentag wechselt es. Die Acherner Gemeinschaftsschule erhielt für ihre
Mittagsküche sogar die DGE-Zertifizierung, eine Qualitätsauszeichnung
der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V..

Auch die Renchener Grimmelshausenschule verfügt über eine Mensa. Caterer ist dort, so
berichtet Sabine Berger, Beauftragte für Jugend- und Kulturarbeit der
Stadt Rechnen, die Familie Grünbach vom Gasthaus Eichberg in
Achern-Fautenbach. Seit der Eröffnung im Juni 2013 erfreue sich die
Schulkantine großer Beliebtheit. Am kommenden Montag, 22. Februar,
werden dem Renchener Gemeinderat Ergebnisse einer Umfrage präsentiert,
die sich mit dem Angebot der Mensa beschäftigt. Auch über die Anpassung
der Preise soll dann diskutiert werden.

Autor: fk

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