Rheinüberschreitender Ort der Begegnung
KaléidosCoop will entdeckt werden

Foto: Stadt Kehl
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Kehl (st) Dass die Straßburger Stadtregierung die Eröffnung von KaléidosCoop als Auftakt zur Europawoche inszeniert hat, zeigt die Bedeutung, die diesem neuen, sogenannten dritten Ort beigemessen wird: Auf knapp 3.000 Quadratmetern Fläche ist im ehemaligen Coop-Areal unweit der Europabrücke ein Treffpunkt für Einwohner aus dem rheinüberschreitenden Lebensraum entstanden – mit Co-Working-Plätzen, modulierbaren Veranstaltungsräumen, mit Café und Infostelle zu grenzüberschreitenden Services sowie Angeboten der Sozial- und Solidarwirtschaft. Vom 9. bis einschließlich 14. Mai wird mit einem großen Programm Einweihung gefeiert.

Geboren wurde die Idee für KaléidosCoop bereits 2015: Das Areal der einstigen elsässischen Coop-Zentrale im Straßburger Rheinhafenviertel sollte in ein neues Stadtquartier verwandelt werden. Dabei galt es, die historischen Gebäude so weit wie irgend möglich zu erhalten und mit neuen Nutzungen zu versehen. Weil die Coop-Zentrale und die zahlreichen Coop-Supermärkte und -Läden im Elsass in der Zeit entstanden sind, in welcher Straßburg, das Elsass und Lothringen zum deutschen Kaiserreich gehörten, lag es nahe, dort ein deutsch-französisches Projekt zu etablieren. Dieser einzigartige deutsch-französische Ort verkörpere das Engagement des rheinübergreifenden Lebensraums, um die wirtschaftliche, die ökologische und die soziale Wende gemeinsam zu meistern, erklärte die Straßburger Oberbürgermeisterin, Jeanne Barseghian, bei der Eröffnung von KaléidosCoop. „KaléidosCoop ist ein Schaufenster der Stadt von morgen, die ihre Brachflächen nutzt, anstatt neue Flächen zu verbrauchen.“

Stadt Kehl ist stolz

„Wir als Stadt Kehl sind froh und stolz darauf, dass wir bei diesem beispielhalft nachhaltigen Projekt dabei sein dürfen“, erklärte Oberbürgermeister Wolfram Britz in seiner Ansprache. Die Königsdisziplin der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bestehe darin, auf Bedarf der Einwohner im gemeinsamen Lebensraum passgenaue Antworten zu geben. Genau dies geschehe mit KaléidosCoop: „Dass die Sozial- und Solidarwirtschaft für ihr Angebot hier eine Vitrine findet, ist die passgenaue Antwort auf den Trend, Gebrauchtem ein zweites Leben zu geben. Modulare Räume und Co-Working-Spaces antworten auf das Entstehen neuer Arbeitsformen und auf den Bedarf, Räume nicht mehr besitzen, sondern teilen, also gemeinsam nutzen zu wollen.“
Auch die Präsidentin der Eurométropole, Pia Imbs, die Präsidentin des Straßburger Arbeitsamts, Anne-Marie Jean, die Vertreterin der Région Grand Est, Irène Weiss, und Nicolas Matt, als Repräsentant der Europäischen Gebietskörperschaft Elsass (CEA) hoben das durch den INTERREG-Fonds der Europäischen Union geförderte Projekt als in mehrerlei Hinsicht beispielhaft hervor: Nachhaltige Baumaterialien waren genauso Pflicht wie die Beschäftigung von Menschen mit Beeinträchtigungen oder von Geflüchteten.

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