Nach Ameisenbefall
Spielplatz Im Löhl ist wieder ein Kinderparadies
- Der Spielplatz Im Löhl in Kehl-Marlen wurde am Dienstag wieder eröffnet. Mit dabei waren die Mitarbeiter des Betriebshofs, Ortsvorsteher Heinz Rith (l.), Oberbürgermeister Wolfram Britz (4. v. l.), Vertreter des Ortschaftsrats und Amir Gidaui von der Stadt Kehl (r.)
- Foto: Stadt Kehl
- hochgeladen von Christina Großheim
Kehl (st) Die Kinder hatten nicht die Geduld, die offizielle Eröffnung am Dienstagnachmittag, 12. August, abzuwarten: Einige sind bereits über den Zaun geklettert und haben ihren Spielplatz im Wohnquartier Im Löhl in Marlen in Besitz genommen, kaum dass die Mitarbeitenden des städtischen Betriebshofs ihre Arbeit abgeschlossen hatten, so die Stadt Kehl in einer Pressemitteilung. Ein Trampolin, eine Schaukel, eine Pferdewippe und ein Katamaran würden nun das Klettergerüst und die Seilbahn ergänzen, die es auf dem Platz schon vor der Sanierung gab. „Richtig schön ist es geworden“, freuen sich auch Oberbürgermeister Wolfram Britz und Ortsvorsteher Heinz Rith.
Im Herbst vergangenen Jahres musste der Spielplatz gesperrt werden, weil die invasive Ameise Tapinoma magnum den Plattenweg so unterhöhlt hatte, dass er eine Gefahr darstellte, und sowohl die Gras- als auch die Sandflächen komplett in Besitz genommen hatte. heißt es weiter. Dass es mit der Sanierung so lange gedauert habe, sei auch dem Umstand geschuldet, dass es eine Lösung gebraucht habe, wie der Erdaushub ameisenfrei gemacht werden konnte. Dies sei zwingend notwendig gewesen, um eine Verschleppung zu vermeiden und überhaupt eine Deponie zu finden, die bereit gewesen sei, das überwiegend aus Sand bestehende Material anzunehmen.
Bedampfung des Aushubs
Im Frühjahr habe schließlich eine Bedampfung durch eine Fremdfirma stattgefunden, die rund 16.000 Euro kostete.
Mitte Mai konnte dann mit der eigentlichen Umgestaltung des Spielplatzes begonnen werden, die Amir Gidaui vom städtischen Grünflächenmanagement geplant hat: Der Weg wurde nicht mehr mit Platten belegt, sondern mit einer wassergebundenen Decke gestaltet; die Grünflächen, die größer sind als vor der Sanierung, wurden angelegt, die Spielgeräte montiert und die Einfassungen eingebaut. Auch eine überdachte Sitzgruppe mit vier Bänken und einem Tisch gibt es jetzt – zusätzlich zu einer weiteren Bank – auf dem Spielplatz. Der neu gestaltete Platz ist wieder von einem Zaun umgeben. Insgesamt hat die Neugestaltung des Spielplatzes rund 120 000 Euro gekostet.
Dass die Stadt so viel Geld investiert habe, sei ein Zeichen dafür, wie wichtig ihr Kinder und Familien seien, lobte Ortsvorsteher Heinz Rith bei der offiziellen Eröffnung und erinnerte daran, dass der etwa 50 Jahre alte Spielplatz auch unabhängig vom Zerstörungswerk der Ameise eine Sanierung gebrauchen konnte. Plätze wie die überdachte Sitzgruppe gebe es viel zu wenige in der Ortschaft, findet er, schließlich könnten sich dort auch Jugendliche treffen oder Senioren zum Kartenspiel. „Das zeichnet uns als Stadt aus, dass wir eine Problemlage erkennen, finanzielle Mittel finden und Lösungen bedarfsgerecht umsetzen“, sagte Oberbürgermeister Wolfram Britz. So habe man die bei den Kindern besonders beliebte Seilbahn „als Highlight“ erhalten. Gemeinsam mit Heinz Rith dankte er Amir Gidaui für die Planung und Koordination sowie den Mitarbeitenden des Betriebshofs für die Umsetzung.






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