Freiheits- und Museumsfest am gleichen Tag
Am 16. September wird in Offenburg doppelt gefeiert

Die Vorbereitungen für den 16. September laufen: Viele Beteiligte sorgen dafür, dass das Freiheitsfest und das Museumsfest an diesem Tag viel Abwechslung bieten.  | Foto: gro
  • Die Vorbereitungen für den 16. September laufen: Viele Beteiligte sorgen dafür, dass das Freiheitsfest und das Museumsfest an diesem Tag viel Abwechslung bieten.
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Offenburg (gro). Alle zwei Jahre findet in Offenburg das Freiheitsfest statt. Damit wird an die Errungenschaften der "Entschiedenen Freunde der Verfassung" vom 18. September 1847 erinnert. Damals wurden im Offenburger Gasthaus "Salmen" 13 Forderungen des Volkes in Baden verkündet – darunter das Recht auf Pressefreiheit, Gewissen- und Lehrfreiheit, persönliche Freiheit sowie eine gerechte Besteuerung. Bei jedem Freiheitstag, der in der Neuzeit begangen wurde, stand eine andere der 13 Forderungen im Mittelpunkt. Sie wurde von einem Referenten im Rahmen der Salmengespräche thematisiert.

In diesem Jahr gibt es in diesem Punkt eine Neuerung: Denn die 13 Forderungen werden um eine weitere – nach Ansicht von Kulturchefin Carmen Lötsch fehlende – Forderung ergänzt. Am Mittwoch, 12. September, dreht sich um 20 Uhr im Salmen alles um das Thema: "Gleichberechtigung von Frau und Mann".

Das ist nicht die einzige Neuerung: Denn 2018 findet das Freiheitsfest gemeinsam mit dem Museumsfest am 16. September statt. Außerdem werden an diesem Tag das 20-jährige Bestehen der Biedermeier-Gruppe Offenburg und 30 Jahre Partnerstadt Altenburg gefeiert. Kein Wunder, dass dafür der Vorhof des Salmen und die Lange Straße als Festplatz nicht ausreichen. "Wir erweitern das Festgelände bis zum Gerichtsplatz", verrät Carmen Lötsch. "Wir wachsen langsam."
Den Auftakt macht am Samstag, 15. September, gegen 12 Uhr eine Luftballon-Aktion im Salmenhof, die dem internationalen Tag der Demokratie gewidmet ist. Die Aktion des Beratungsnetzwerks "kompetent vor Ort", in Offenburg durch die Jugend-Streetwork-Abteilung gestemmt, läuft landesweit. Um 17 Uhr startet dann der Freiheitshock mit Gästen aus Altenburg in der Kesselstraße. Es gibt einen Trödelmarkt, Straßenmusik sowie Essen und Trinken wie zu Heckers Zeiten.

Freiheitslieder läuten den Sonntag ab 11 Uhr ein. In einem "Querbeet-Spezial" laden Mechthild Fuchs und Stefan Böhm zum gemeinsamen Singen in den Salmen ein. Mit einem Kanonenschuss und dem Festbieranstich beginnt das Fest ab 12 Uhr. Auf die Besucher warten an diesem Tag ein Festumzug, ein Barrikadenkampf, das Heckerlager, Theaterszenen auf der Freiheitstreppe und Lesungen der "Muettersprochgsellschaft". Außerdem werden Salmenführungen angeboten. Auf der Festbühne stehen die "Babbel Band", "Im Hubbes sini Kumbel" sowie das "Rindfleisch Quintett".
Das Festgelände erstreckt sich von der Lange Straße ab dem Isenmann-Denkmal bis zum Gerichtsparkplatz. Einbezogen sind die Bauerngasse und Kesselstraße. Auf dem Gerichtsparkplatz findet ein Eine-Welt-Markt, organisiert vom Museum im Ritterhaus, statt. Denn beim Museumsfest, das neben Führungen und museumspädagogischen Aktionen auch Vorführungen bietet, stehen die kolonialgeschichtliche Ausstellung und damit der Kontinent Afrika im Mittelpunkt. Neben Musik mit verschiedenen Bands finden hier ebenfalls die Tanzvorführungen der Biedermeiergruppe statt. Außerdem darf im "Atelier du Chocolat" genascht werden.

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