Unverpacktladen ist gerettet
Ehepaar Sauerbrey übernimmt Einmachglas

Der Unverpacktladen Einmachglas in Offenburg hat eine Zukunft: Am Donnerstag wurde der Vertrag mit Bärbel und Till Sauerbrey unterschrieben. | Foto: gro
  • Der Unverpacktladen Einmachglas in Offenburg hat eine Zukunft: Am Donnerstag wurde der Vertrag mit Bärbel und Till Sauerbrey unterschrieben.
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Offenburg (st) Der Unverpacktladen Einmachglas am Offenburger Marktplatz wird über den 1. Mai hinaus fortgeführt. Das Ehepaar Bärbel und Till Sauerbrey übernehmen ab diesem Datum den Geschäftsbetrieb. Den entsprechenden Vertrag unterschrieben Vertreter des Ehepaars sowie Insolvenzverwalter Stefano Buck von Schultze & Braun, am vergangenen Donnerstag in Offenburg. Durch die Fortführungslösung bleiben elf Arbeitsplätze im Team um Marktleiterin Sarah Niederkofler erhalten.

„Das Einmachglas ist eine fest etablierte Anlaufstelle für Menschen, die bereits beim Einkauf Müll vermeiden möchten und Interesse an frischer regionaler und saisonaler Bio-Ware haben. Es ist mehr als nur ein Geschäft, es ist auch ein sozialer Treffpunkt. Ich bedanke mich beim Ehepaar Sauerbrey und dessen Beratern, aber auch der Vermieterin, der Aenne-Burda-Stiftung, für den konstruktiven und zielgerichteten Austausch der vergangenen Wochen. Gemeinsam haben wir einen schönen Erfolg erzielt. Ich freue mich, dass wir auf die guten und konstruktiven Gespräche jetzt den Deckel drauf machen konnten und das Einmachglas erhalten bleibt“, sagt Insolvenzverwalter Stefano Buck von Schultze & Braun.

Schnell zur Übernahme entschieden

Buck war nach dem Insolvenzantrag der Betreibergenossenschaft Anfang Februar 2023 vom Insolvenzgericht Offenburg zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt worden und hatte das Ladengeschäft zusammen mit dem Team vor Ort offen gehalten und weiterbetrieben. „Sehr schnell hat sich das Ehepaar Sauerbrey mit der Idee bei mir gemeldet, das Einmachglas übernehmen und weiterbetreiben zu wollen. Auf diese Weise ist es uns gelungen, zügig eine gute Lösung zu erreichen“, sagt Buck.

„Wir glauben an das Konzept und an den gesellschaftlichen Auftrag des Unverpacktladens, Müll zu vermeiden und damit nachfolgenden Generationen eine bessere Welt zu hinterlassen“, sagt das Investoren-Ehepaar Bärbel und Till Sauerbrey. „Daher war es uns eine Herzensangelegenheit, das Einmachglas zu retten. Wir sehen nun voller Zuversicht in die Zukunft. Wir werden das Konzept beibehalten, maximal unverpackte Waren im Einmachglas anzubieten. Ebenso geben wir unseren Kundinnen und Kunden die Gelegenheit, sich nach ihrem Einkauf in Offenburg mit ein paar frischen und gesunden Snacks bei uns im Bistro des Einmachglases niederzulassen und nette Leute zu treffen, gerade aus dem Aenne-Burda-Stift.“ Till Sauerbrey, der seit über 20 Jahren in Offenburg eine Physiotherapiepraxis betreibt, betont, dass ihm darüber hinaus ein gut qualifiziertes und kollegiales Team wichtig sei, das die Wünsche der Kundschaft weiterhin freundlich erfülle.

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