Bohnensuppe zum Selberkochen
Ganz ohne Narrentreiben geht es nicht

Der Offenburger Narrenbrunnen im Schnee: Eine Fasentstaufe wie sonst schließen die beiden großen Zünfte aus. | Foto: gro
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Offenburg (gro/st). Keine Kellerabende, keine Narrentreffen, keine sonstigen Großveranstaltungen: Die Fastnacht findet in diesem Jahr überwiegend digital statt. Doch so ganz wollen die Offenburger Hexen und die Althistorische Narrenzunft die Bohneburger Narren nicht ohne Fastnachtstreiben durch die nächsten Wochen gehen lassen.

Der Auftakt erfolgte digital: Das Video zur Fastnachtseröffnung der Hexen wurde schon über 20.000 Mal geklickt, berichtete Hexenmeister Sven Schaller in einer digitalen Konferenz stolz. Die Offenburger Innenstadt wird närrisch geschmückt, wenn sich die Althistorischen auch auf das Umfeld des Narrenkellers konzentrieren. "Die Bändel hängen schon", konnte Zunftmeister Thomas Decker in einer Videokonferenz mitteilen.

Die Schaufenster im Einzelhandel wollen sowohl die Hexen als auch die Althistorischen wieder närrisch dekorieren. "Auch wenn die Geschäfte nicht geöffnet sind", so beide Zünfte. Welche Aktivitäten in der Innenstadt möglich sind, dahinter steht noch so manches Fragezeichen. Das gilt sowohl für den Verkauf des Hexengemüses als auch für die beliebte Taufe der Fasentskinder am Schmutzigen Donnerstag. Die Hexen haben sich bereits für eine virtuelle Taufe am 11. Februar um 11 Uhr entschieden. Die Althistorische Narrenzunft ist noch im Gespräch, was möglich ist. Auf jeden Fall werden die Narrenfahnen in der Innenstadt gehisst.

Während die Hexen am Fastnachtssamstag zum virtuellen Kappe-Obend einladen, plant die Althistorische ihre beliebte Bohnensuppe im Corona-Jahr auf eine ganz besondere Weise unters Narrenvolk zu bringen. "Eigentlich wird sie am Schmutzigen Donnerstag ausgegeben, aber das ist in diesem Jahr nicht möglich", so Thomas Decker. Deshalb hat sich die Zunft mit dem E-Center zusammengetan. Dort wird ab Freitag, 22. Januar, ein Paket mit allen Zutaten für eine zünftige Bohnensuppe zum Preis von zehn Euro das Stück an einem Stand kontaktfrei verkauft. "Die Ranzengarde hat sich entschieden, ihr bestgehütetes Geheimnis zu verraten: das Rezept der Bohnensuppe", so Thomas Decker, denn das gibt es dazu. Der Verkauf findet an allen Wochenenden bis zur Fastnacht sowie am Fastnachtssamstag, 13. Januar, auf dem Wochenmarkt statt. Der Erlös aus dem Verkauf geht nicht in die Zunftkasse, sondern fließt an den Kinderschutzbund Ortenau. "Wir wollen in diesen Zeiten einfach helfen", so Decker.

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