Beispielhaftes Bauen in der Ortenau
Offenburg um zwei Projekte reicher

- Die Gifiz-Halbinsel
- Foto: N. Benner/Stadt Offenburg
- hochgeladen von Christina Großheim
Offenburg (st) Die Stadt Offenburg tut viel, um eine hohe Qualität der Grünflächen und Freiräume zu sichern und ist nun um zwei ausgezeichnete Projekte reicher, heißt es in einer Pressemitteilung. Nach den Auszeichnungen 2020 von der Architektenkammer Baden-Württemberg für die Projekte Mühlbachpromenade und Kronenplatz, seien nun auch die beiden Realisierungen im Grüngürtel und auf der Gifiz Halbinsel geehrt.
„Ich freue mich sehr, dass wir erneut mit zwei Projekten unserer städtischen Grünräume ausgezeichnet wurden. Besonders freut mich, dass die Planung mit und für den Menschen und in der Balance mit der Natur gewürdigt wurde“, so Baubürgermeister Oliver Martini. Um die Qualität der bebauten und unbebauten Umwelt zur Diskussion zu stellen, führe die Architektenkammer unter der Schirmherrschaft von Landrat Thorsten Erny gemeinsam mit dem Landratsamt Ortenaukreis das Auszeichnungsverfahren „Beispielhaftes Bauen Ortenaukreis 2020 – 2025“ durch. Ziel des Verfahrens sei es, gut gestaltete Architektur aus allen Lebensbereichen aufzufinden und durch das gelungene Beispiel weitere Impulse für die positive Entwicklung der Baukultur im Landkreis zu geben. Zum Verfahren seien 71 Arbeiten zugelassen worden, wovon 31 in die engere Wahl gelangt seien.
Gifiz-Halbinsel
Die Umgestaltung der Gifiz Halbinsel von BHM Landschaftsarchitekten (Bruchsal) habe die Jury als ein gelungenes Beispiel zeitgemäßer Landschaftsarchitektur gewürdigt, das Natur, Nutzung und Gemeinschaft in Einklang bringe.
Durch eine umfassende Beteiligung sei der Ort gemeinsam mit der Bevölkerung weiterentwickelt worden – ein Prozess, der sich im respektvollen Umgang mit der vorhandenen Vegetation widerspiegele. Die behutsame Neugestaltung füge sich wie selbstverständlich in die bestehende Landschaft ein und wahrt den Charakter des Ortes. Entstanden sei ein attraktiver Freiraum, der weit über das angrenzende Wohngebiet hinaus, einen echten gesellschaftlichen Mehrwert biete – als Ort der
Erholung, Begegnung und Identifikation für die gesamte Stadt.
Grüngürtel
Der Grüngürtel besteche bereits durch den Planungsprozess mit breiter Bürgerbeteiligung. Von zeitgemäß gestalteten Elementen flankierte und von prägendem altem Baumbestand dominierte Grünflächen seien zu Ruhe- und Begegnungsräumen mit hoher Aufenthaltsqualität entwickelt worden, die die Stadtmauer erlebbar machten. Punktuell aufgenommene, für die Stadtgeschichte bedeutsame Aspekte wie Eisenbahn und Mühlbach, Aktionsangebote wie Spielplatz oder Graffiti-Galerie und ein stimmiges Beleuchtungskonzept würden beim neu gestalteten Zwingerpark und der Gleispromenade die Freizeit- und Erholungsfunktion schon jetzt erheblich erhöhen.
Mit Umsetzung der weiteren Planungsschritte werde ein beispielhaftes Gesamt-Ensemble für Besucher der Altstadt und für die Bevölkerung der nahegelegenen Wohnviertel entstehen. Für die Gestaltung zeichneten sich Helleckes Landschaftsarchitekten aus Karlsruhe verantwortlich und für die Lichtplanung Stefan Lotze vom studioteilchenwelle, ebenfalls aus Karlsruhe. Die Lichtgestaltung sei zudem 2024 mit dem Deutschen Lichtdesignpreis Kategorie Freiraum ausgezeichnet worden.



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