Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg
Stabile Entwicklung präsentiert

- Viktor Göppert (v. r.), Ralf Kusterer, Nicole End, Jürgen Stehle mit Geschäftsführer Christian Gehring
- Foto: Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg eG
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Offenburg (st) Am 13. März 2025 fand die Generalversammlung der Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg im voll besetzten Heimatsaal in Offenburg-Zell-Weierbach statt. Zahlreiche Winzer, Weinhoheiten sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft versammelten sich, um gemeinsam auf das vergangene Geschäftsjahr zurückzublicken und die Weichen für die Zukunft zu stellen, so die Weinmanufaktur in einer Pressemitteilung. Vorstandsvorsitzender Reiner End eröffnete die Versammlung mit einem Dank an die Winzerschaft: „Ihr seid nicht nur die Lieferanten hervorragender Trauben, sondern auch die Bewahrer unserer Kulturlandschaft.“ Rückblickend auf die vergangenen Ernten betonte End die hohe Qualität der Weine, trotz eines herausfordernden Herbstes 2024, und blickte mit Zuversicht auf die Saison 2025.
Ein erster Höhepunkt des Abends war die Bekanntgabe des erfolgreichen Abschlusses der gesetzlichen Prüfung durch den Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband – ein Beleg für die stabile wirtschaftliche Grundlage der Manufaktur.
Besonders stolz wurde das Projekt der WeinWelt in Gengenbach vorgestellt. „Mit viel Leidenschaft ist hier ein wahres Juwel entstanden“, sagte End über die moderne Architektur, die Besuchern ein einzigartiges Weinerlebnis am Hauptstandort der Weinmanufaktur in Gengenbach bietet.
Stabile Entwicklung
Geschäftsführer Christian Gehring präsentierte die wirtschaftlichen Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2023/24. Mit einem erzielten Umsatz von 6,1 Millionen Euro konnte Gehring entgegen dem allgemeinen Branchentrend von einer stabilen Entwicklung berichten. Mit Sorge blickt Gehring auf das wirtschaftliche Umfeld. Hohe Rohstoff- und Energiepreise treiben die Kosten. Dazu kommen immer wieder neue bürokratische Anforderungen welche gerade für kleinere Betrieb kaum wirtschaftlich umsetzbar sind. „So werden wir um Preiserhöhungen nicht herumkommen um weiterhin die Qualität unserer Produkte sicherstellen zu können“, kündigte Gehring an.
Die veränderten Trinkgewohnheiten der Kunden – weniger, aber bewusster – spiegeln sich in der steigenden Nachfrage nach hochwertigen, charaktervollen Weinen wider. Aber auch halbtrockene Weine aus der Glücksfeder Edition erfreuen sich stetig wachsender Beliebtheit.
Investitionen in nachhaltige Technologien wurden ebenfalls vorgestellt, darunter eine neue Photovoltaikanlage und eine Hackschnitzel-Heizanlage, die zur Reduzierung der Energiekosten beitragen und wichtiger Baustein auf dem Weg zur CO2-Neutralität sind. Auch die Lager- und Kühltechnik wurde modernisiert, mit einem neuen Kühlraum für bis zu 150.000 Liter Wein.
Fachkräfte bleiben Mangelware
Der Fachkräftemangel blieb ein zentrales Thema. Gehring betonte die Bedeutung der Nachwuchsförderung und der Digitalisierung, um die Weinproduktion zukunftsfähig zu gestalten. Für die Zukunft sind Projekte wie die Erneuerung und Automatisierung der Traubenannahme und die strategische Kontingentierung der Anbauflächen von großer Bedeutung.
Zum Abschluss würdigte der Aufsichtsrat die stabile wirtschaftliche Entwicklung der Kooperative. Der Zell-Weierbacher Ortsvorsteher Willi Wunsch betonte die kulturelle Bedeutung der Winzer für die Region und würdigte das Engagement der Mitarbeiter der Weinmanufaktur. Bei allen Herausforderungen schaut Geschäftsführer Gehring optimistisch in die Zukunft der Kooperative und hob die Stärke der Gemeinschaft hervor, bevor Jungwinzer und Vorstand Benedikt Vollmer die Werbetrommel für das Jungwinzerprojekt rührte.
Ehrungen der Mitglieder
Die Stärke der Kooperative zeigt sich auch bei den Ehrungen. Im Rahmen der Generalversammlung wurden Mitarbeiter für zehn, zwanzig und fünfundzwanzig Jahre Betriebszugehörigkeit und Mitglieder für bis zu 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt.
Mit einem gemeinsamen Anstoßen mit Wein endete die Versammlung, bei der Tradition und Zukunftsvisionen Hand in Hand gingen.


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