Eine Öffnung in der nächsten Wintersaison ist in Kehl wohl nicht möglich
Der Winter hat dem Dach des Hallenbades zugesetzt

Ein Blick vom Beginn der Saison: Das Dach des Hallenbades wurde mit Netzen gesichert.  | Foto: Stadt Kehl
  • Ein Blick vom Beginn der Saison: Das Dach des Hallenbades wurde mit Netzen gesichert.
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  • hochgeladen von Christina Großheim

Kehl (st). Das mehr als 50 Jahre alte Dach des Kehler Hallenbades ist schwer beschädigt: In die Dämmung ist – wie bereits im August berichtet – Wasser eingedrungen, was dazu führt, dass die Siporexplatten permanent eine zusätzliche Last tragen müssen. Damit die Schwimmer ihrem Sport und Badevergnügen während des Winters in Sicherheit nachgehen können, hat das städtische Gebäudemanagement im September ein Netz anbringen lassen, das eventuell herabfallende Deckenteile auffängt. Mit dieser Sicherheitsmaßnahme kann die laufende Badesaison wie gewohnt bis zu ihrem planmäßigen Ende am 23. April weiterlaufen. Danach muss das Hallenbad jedoch auf unbestimmte Zeit geschlossen bleiben.
Durch den Winter und die damit verbundenen Frostaufbrüche sowie die Schneelasten, die auf die Siporexplatten gedrückt haben, hat sich der Zustand des Daches weiter verschlechtert. Um sich ein genaues Bild von den vermuteten Rissen in den Platten machen zu können, müsste das Dach geöffnet werden, hat der Leiter des Gebäudemanagements, Michael Heitzmann, den Gemeinderat am Mittwochabend informiert. Sicher ist, dass weiteres Wasser in das Dach eingedrungen ist und auf der Dachfläche stehendes Wasser nicht mehr abfließt.
Der Tragwerksplaner hat nach Abstimmung mit dem Prüfstatiker auf Anfrage des Gebäudemanagements vor wenigen Tagen mitgeteilt, dass aus seiner Sicht, der Badebetrieb in der nächsten Wintersaison nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Das Netz, das Deckenteile bis zu einem Gewicht von 25 Kilogramm auffangen kann, reiche dann zur Sicherung nicht mehr aus. Durch das in der Hallenbadluft enthaltene Chlorgas korrodieren die Stahlarmierungen in den Trägern der Decke deutlich schneller als das in anderen Hallen der Fall ist.
Keine Sicherheitsbedenken hat der Statiker bis zum Ende der Hallenbadsaison am 23. April: „Ich kann Ihnen mitteilen, dass gegen den Betrieb des Bades bis zu dem genannten Datum keine Einwände bestehen!“ bestätigte der Statiker am 16. März auf erneute Nachfrage von Michael Heitzmann.
Die Verwaltung wird im Mai 2017 eine Vorlage in den Gemeinderat einbringen, in der die aktuelle Situation der Bäder aufgezeigt wird. Außerdem sollen dem Rat mögliche Schritte auf dem Weg zu einer Bäderkonzeption aufgezeigt werden.

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