Mikroprojekt „Dem Viertel ein Gesicht geben“
Fotos werten Gebäude auf

Freude über die Installation der ersten Fotomotive am Bahnhof herrscht bei den Fotoamateuren Offenburg: Wilfried Pflüger (v. l.), Peter Bongartz, Christian Möhle, Claudio Esposito, Gianna Braun, Rolf Band, Klaus Schorn und Elisabeth Pfaff.  | Foto: suwa
  • Freude über die Installation der ersten Fotomotive am Bahnhof herrscht bei den Fotoamateuren Offenburg: Wilfried Pflüger (v. l.), Peter Bongartz, Christian Möhle, Claudio Esposito, Gianna Braun, Rolf Band, Klaus Schorn und Elisabeth Pfaff.
  • Foto: suwa
  • hochgeladen von Matthias Kerber

Offenburg (st). Die ersten Motive aus dem Mikroprojekt „Dem Viertel ein Gesicht geben“ der Fotoamateure Offenburg e. V. sind an der Rampe und Nord-Unterführung des Bahnhofs angebracht. Über einen QR-Code auf den Motiven können Passanten die Geschichten hinter den Fotomotiven erfahren.

Freude über die Installationen herrscht auch bei der Deutschen Bahn. „Wir sehen darin im Konsens mit der städtebaulichen Entwicklung eine Aufwertung unserer Gebäude“, betonte Rolf Band, Leiter Bahnhofsmanagement Freiburg vor Ort. Er sagte, dass der Offenburger Bahnhof, im 19. Jahrhundert gestaltet von Architekt Friedrich Eisenlohr, noch als einziges Gebäude dieser Art in seinem Ursprung erhalten ist. Der Planer hatte sämtliche Bahnhöfe zwischen Mannheim und Freiburg sowie Bahnwärterhäuschen und kleine Stationen entworfen.

Die Mitglieder der Fotoamateure wiederum sind dankbar für die gelungene Kommunikation mit der Bahn und wollen den Dialog im Sanierungsgebiet Bahnhof-Schlachthof nach dem positiven Auftakt fortsetzen. Schon bei der ersten Installation der Motive gab es Zuspruch, als Passanten spontan den QR-Code aktiviert haben, um mehr zu erfahren. Die Fotos im Format 1,80 auf 2,40 Meter zeigen zum einen das Schlachthofgebäude als historische wie als zeitgenössische Aufnahme, zum anderen ein Porträt von Helmut Walther, dem Fahrradexperten aus dem Quartier.

Sinnvolle Nutzung

Bei diesem Dialog haben die Fotoamateure auch Claudio Esposito, Musiker aus der Nordweststadt, getroffen und man kam ins Gespräch. Er konnte mit einer Postkarte aus dem Jahr 1906 dienen. Diese zeigt den aufwendig gestalteten Franz-Volk-Park. „Und so kamen wir zu einem weiteren Motiv, das wir uns in nächster Zeit vornehmen werden“, erklärt Christian Möhle, zweiter Vorsitzender der Fotoamateure, voller Begeisterung.

„Hier erhalten Brachflächen jetzt eine sinnvolle Zwischennutzung. Das ist der Charme hinter dem Mikroprojekt“, freut sich Quartiersmanagerin Gianna Braun. Das Fotoprojekt wird aus städtischen Mitteln für das Sanierungsgebiet gefördert. Bis Ende Juli sollen die Fotoprojekte abgeschlossen sein. Die Fotoamateure sind aufgeschlossen für weitere Geschichten und Gesichter aus dem Sanierungsgebiet rund um Bahnhof und Schlachthof.

Wer Ideen hat, kann sich über die Internetseite der Fotoamateure www.fotoamateure-offenburg.de oder per E-Mail an vorstand@fotoamateure-offenburg.de oder telefonisch unter 0176/72646098 beim Vorsitzenden Jörg Bongartz melden. Die Fotografen denken hierbei auch an Integrationsgeschichten, wie es beispielsweise fremden Menschen gelungen ist, Fuß zu fassen in der urbanen Umgebung von Bahnhof und Schlachthof.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.