Erster Bürgerinfoabend in Bohlsbach
Wieso als Klinikstandort nur der Holderstock bleibt

Gut besucht war der Informationsabend in der Gemeindehalle Bohlsbach zur Standortsuche für ein neues Klinikum in Offenburg. | Foto: gro
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  • Gut besucht war der Informationsabend in der Gemeindehalle Bohlsbach zur Standortsuche für ein neues Klinikum in Offenburg.
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Offenburg (gro). Wer auf einen Eklat gehofft hatte, der wurde bei der ersten Bürgerinformation der Stadt Offenburg am Freitagabend in der Gemeindehalle Bohlsbach enttäuscht. Natürlich kochten dann und wann die Emotionen hoch, wurde Oberbürgermeister Marco Steffens vorgeworfen, seine Wahlversprechen in puncto Bürgerbeteiligung gebrochen zu haben oder kritisiert, dass Landrat Frank Scherer nicht auf dem Podium saß.

Doch letzten Endes wurde sachlich und fair die Entscheidung für das Gelände nordwestlich des Holderstocks als Standort für ein neues Zentralklinikum in Offenburg diskutiert und hinterfragt. Auf dem Podium standen Rede und Antwort: Michael Loritz, Ortenaukreis, Verwaltungsdirektor Mathias Halsinger, Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl, Bürgermeister Hans-Peter Kopp, OB Marco Steffens, Bürgermeister Oliver Martini, Leon Feuerlein, Stadtplanung Offenburg, und Marco Pastorini, Verkehrsplanung Offenburg.

Kriterien zur Standortbewertung

Nachdem die Ortsvorsteher der Ortsteile Bühl, Windschläg und Bohlsbach eine Stellungsnahme abgegeben hatten, kamen auch Rolf Anti und Karl Schmider von der Bürgerinitiative „Klinikstandort Bühl? Nein!" zu Wort bevor Leon Feuerlein die Kriterien des Auswahlverfahrens der sechs Standorte darstellte. Neben der Lage im Norden der Stadt als Vorgabe des Klinikbetreibers Ortenaukreis spielten die Erreichbarkeit von der Innenstadt und dem Bahnhof aus eine Rolle, aber auch die Frage, ob der Bau des Rheintalbahntunnel gestört würde – Ausschlusskriterium bei Windschläg und Bohlsbach. Die Lage der Grundstücke in einem regionalen Grünzug, Hochwasser- oder Trinkwasserschutzgebiet waren weitere K. o.-Kriterien.

Erste Zahlen zum Zentralklinikum

Gerechnet wird mit rund 5.600 PKW-Fahrten von Mitarbeitern, Patienten und Besuchern. Fragen aus der Zuhörerschaft kamen zum Lieferverkehr, aber auch, warum der Ebertplatz nicht geprüft worden sei. Es wurde nach einem Verkehrskonzept gefragt, aber auch wie die Bebauung aussehen wird. Michael Lortiz versicherte, dass kein privater Investor beteiligt sei und erklärte den engen Zeitplan mit der Vergabe von Fördermitteln.

Am Sonntag, 7. April, um 13 Uhr gibt es eine Begehung des Standortes nordwestlich des Holderstocks. Treffpunkt ist in der Lise-Meitner-Straße. Weitere Informationsveranstaltungen der Stadt Offenburg sind am 9. April in der Festhalle Windschläg, am 10. April in der Georg-Dietrich-Halle in Bühl und am 11. April in der Gemeindehalle Bohlsbach. Die Stadt hat eine Internetseite eingerichtet, auf der auch die Unterlagen zur Standortbewertung zu finden sind.

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