Tesa nimmt Photovoltaikanlage in Betrieb
Klimaneutral bis 2030

Tesa-Werksleiter Holger Rauth (l.) informiert Oberbürgermeister Marco Steffens über die Nachhaltigskeitsstrategie des Unternehmens am Standort Offenburg. | Foto: gro
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Offenburg Es ist ein ehrgeiziges Ziel, das sich Tesa am Standort Offenburg gesetzt hat: Bis 2030 soll die Produktion klimaneutral erfolgen.
Ein wichtiger Baustein der Transformation ist laut Werksleiter Holger Rauth der Bau von Photovoltaikanlagen (PV) auf dem Gelände. André Kohler, Projektleiter Photovoltaik, stellte bei einem Rundgang über das Firmengelände am vergangenen Freitag die Entwicklung des Konzeptes vor: Die Idee, die vorhandenen Dachflächen mit Photovoltaik auszustatten, scheiterte am Brandschutz und der Statik der bestehenden Gebäude. Lediglich eine Dachanlage auf einem Lagergebäude konnte realisiert werden. Sie liefert 320 Kilowattpeak Leistung. Was viel klingt, fällt angesichts der energieintensiven Produktion gering aus: Diese Anlage liefert nur 1,7 Prozent des benötigten Stroms.
In einem zweiten Schritt wurde der Parkplatz mit Photovoltaik überdacht, außerdem wurde eine Freiflächenanlage gebaut. Insgesamt 13.000 PV-Module verteilen sich somit auf drei Standorte: Dachflächen, Freifläche und die Carport-Überdachung. Rund 5.800 Kilowattpeak werden erzeugt – das entspricht 25 Prozent des Strombedarfs. Für Tesa bedeutet dies eine CO2-Einsparung von rund 1.200 Tonnen pro Jahr.
Ein weiterer Baustein betrifft die Wärmeerzeugung im Unternehmen. In der Produktion wird Wärme und Dampf benötigt. Beides wird bislang in einem Blockheizkraftwerk, das mit Erdgas betrieben wird, erzeugt. Bislang war Gas günstiger als Strom. Das ändert sich durch die in Betrieb genommen PV-Anlage: Im Herbst 2024 soll ein neuer E-Boiler mit einer Anschlussleistung von rund 4,8 Megawatt in Betrieb genommen werden. Dadurch wird eine weitere CO2-Einsparung von 5.900 Tonnen erreicht.
Eine direkt befeuerte Trocknungsanlage wird ebenfalls umgebaut. Sie soll in Zukunft mit Strom betrieben werden. Der Umbau wird in zwei Schritten erfolgen, damit die Produktionssicherheit gewährleistet bleibt.

Ressourcen schonen

Mit der Initiative "Einfälle statt Abfälle" finden laut Holger Rauth Ideen der Mitarbeiter Eingang in den Prozess. So werden die in der Produktion eingesetzten Lösemittel zu 95 Prozent durch eine Filteranlage wiedergewonnen. Ein Vorschlag war, beim Einsatz von Stoffen ohne Lösungsmittel den Wasserdampf durch eine Bypassanlage an den Filtern für Lösungsmittel vorbeizuleiten. So können weiterhin Ressourcen eingespart werden. "Wir analysieren alle Prozesse und untersuchen diese auf Lösungen", so Holger Rauth.
Lauth Raut wird eine Energieautarkie von 50 Prozent angestrebt, die Emissionen sollen halbiert werden. Dazu wird derzeit eine weitere PV-Freiflächenanlage im Norden geplant. Der Gemeinderat hat für den Bebauungsplan grünes Licht erteilt. Oberbürgermeister Marco Steffens sieht Tesa als beispielhaft dafür an, wie Unternehmen Klimaziele umsetzen. "Diese nehmen die Herausforderung an", so Steffens, nicht zuletzt deshalb, weil die Kunden Klimaneutralität bei den Herstellung der Produkte erwarten würden.

Tesa-Werksleiter Holger Rauth (l.) informiert Oberbürgermeister Marco Steffens über die Nachhaltigskeitsstrategie des Unternehmens am Standort Offenburg. | Foto: gro
André Kohler, Holger Rauth und Marco Steffens vor der Freiflächenanlage auf dem Werksgelände | Foto: gro

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