Lang gehegter Wunsch umgesetzt
Tempo 30 in der Hauptstraße

Mitarbeiter der Straßenmeisterei Achern bei der Montage der neuen Schilder | Foto: Christiane Link/Stadt Achern
  • Mitarbeiter der Straßenmeisterei Achern bei der Montage der neuen Schilder
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Achern (st). Ein lang gehegter Wunsch von weiten Teilen der Bevölkerung ist seit heute Realität. In der Hauptstraße gilt Tempo 30. Grundlage dafür sind Lärmmessungen, die im Rahmen des Lärmaktionsplans durchgeführt worden sind. Zwischen Adlerplatz und dem Kreisverkehr am „Wilden Mann“ sind die Lärmbelastungen ganztags so hoch, dass sie im gesundkritischen Bereich liegen. Deshalb hat die Stadtverwaltung das Thema Geschwindigkeitsreduzierung gern aufgegriffen und jetzt umgesetzt.

Das Verfahren ist jedoch komplex und aufwendig. Neben Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange musste die Zustimmung des Regierungspräsidiums Freiburg eingeholt werden, weil der Abschnitt zwischen der Einmündung der Kirchstraße in die Hauptstraße und dem Polizeirevier eine Landesstraße ist. „Tempo 30 in der Hauptstraße wird zu weniger Verkehrslärm führen und gleichzeitig die Verkehrssicherheit erhöhen“, freut sich Oberbürgermeister Klaus Muttach über die von der Straßenmeisterei Achern zügig aufgestellten neuen Schilder.

Verkehrssicherheit im Fokus

 
Verkehrssicherheit ist für die Straßenverkehrsbehörde der Stadt ein Dauerbrenner. Auf der Agenda stehen unter anderem die Anschaffung von Blitzersäulen, die Umsetzung der Lärmaktionsplanung in den Stadtteilen Fautenbach, Mösbach und Önsbach sowie die farbliche Markierung von Radwegverbindungen an Einmündungen.

Oberbürgermeister Klaus Muttach plädiert dafür, die Festlegung von Geschwindigkeitsbeschränkungen stärker in die Zuständigkeiten der Kommunen zu geben, was Verfahrensdauern wie im vorliegenden Fall deutlich verkürzen würde. Er hat sich deshalb einer Initiative verschiedener Kommunen angeschlossen mit der Erklärung, die Notwendigkeit der Mobilitäts- und Verkehrswende mit dem Ziel der Erhöhung der Lebensqualität in den Städten zu unterstützen. "Geschwindigkeitsbeschränkungen können ein integrierter Bestandteil eines nachhaltigen gesamtstädtischen Mobilitätskonzepts und eine Strategie zur Aufwertung der öffentlichen Räume sein. Der Bund ist aufgefordert, umgehend die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Kommunen im Sinne der Resolution des Deutschen Bundestags ohne weitere Einschränkungen Geschwindigkeitsbeschränkungen innerorts dort anordnen können, wo sie es für notwendig halten“, so Oberbürgermeister Klaus Muttach. Dies bedeute nicht die generelle Einführung, sondern die Übertragung der Zuständigkeit auf die Kommunen, stellt das Acherner Stadtoberhaupt klar. Die entsprechende Erklärung wurde unter anderem von den Bürgermeistern aus Freiburg, Ulm oder auch Leipzig unterschrieben.

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