Tigermücke im Anflug

Dr. Beate Rauscher vom Gesundheitsamt des Ortenaukreises.
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Die Asiatische Tigermücke ist auf dem Vormarsch. Gesichtet wurden sie kürzlich in Freiburg. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sie auch in der Ortenau ankommt. Über
die gesundheitlichen Gefahren sprach Daniela Santo mit Dr. Beate
Rauscher vom Gesundheitsamt des Ortenaukreises.

Welche Krankheiten können die Asiatischen Tigermücken übertragen?
Die Tigermücke überträgt sogenannte Reisekrankheiten, etwa das
Denguefieber, das Chikungunya-Fieber, das West-Nil-Fieber und das
Gelbfieber. Im Allgemeinen verlaufen sie mit hohem Fieber, teils mit
ausgeprägten Gelenk-, Knochen- und Muskelschmerzen. In seltenen Fällen
treten schwere Formen mit inneren und äußeren Blutungen, Leber- und
Nierenfunktionsstörungen und Kreislaufversagen auf. Auch neurologische
Symptome sind möglich – Kopfschmerzen, Bewegungs- und Sprachstörungen,
Zittern, Krampfanfälle. Eine Impfung ist nur gegen Gelbfieber möglich.

Sind solche Krankheitsfälle in der Ortenau schon bekannt?
In diesem Jahr gab es bisher fünf Fälle von Denguefieber, allerdings ausschließlich als Reisekrankheit.

Was sollte man unbedingt beachten, wenn man gestochen wurde?
Die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung ist bei uns aufgrund der wenigen
Fallzahlen äußerst gering, weil die Mücken bei ihren Blutmahlzeiten
kranke Menschen stechen müssten, um Viren aufzunehmen und dann
weiterzugeben. Besondere Maßnahmen nach einem Stich sind nicht zu
treffen. Während die heimischen Stechmücken übrigens überwiegend in der
Abenddämmerung und nachts aktiv sind, stechen die Tigermückenweibchen
tagsüber, vor allem morgens und abends.

Autor: Daniela Santo

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