Tunnelbau Offenburg
2026 sollen die Bauarbeiten starten

Die Bürger konnten sich an fünf Infoständen der Deutschen Bahn in der Festhalle in Bohlsbach informieren.  | Foto: mak
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Offenburg (mak). Ein nächster Schritt für das Großprojekt Tunnelbau in Offenburg ist getan. "Wir haben am 30. Juni die Unterlagen für die Planung des Eisenbahntunnels Offenburg beim Eisenbahnbundesamt eingereicht", sagt Projektleiter Sven Adam von der Deutschen Bahn bei einer Bürger-Info-Veranstaltung der Bahn in der Festhalle in Bohlsbach. Der Tunnel Offenburg ist mit seinen rund elf Kilometern Länge das größte Bauwerk der Aus- und Neubaustrecke Karlsruhe-Basel. Die Deutsche Bahn baut die Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel viergleisig aus. Das Gesamtvolumen des Projekts beläuft sich auf rund 14,2 Milliarden Euro. Davon entfallen rund 3,8 Milliarden auf den 15,5 Kilometer Streckenabschnitt zwischen Appenweier und Hohberg. 

Adam sprach von einem "Meilenstein." "Wir hoffen, dass wir bald ins Verfahren kommen." Bei der Bahn geht man davon aus, das die veranschlagten Kosten von 3,8 Milliarden Euro für den Tunnelbau ausreichen, ein Puffer ist bereits einkalkuliert, erklärte Adam, der für das Projekt verantwortlich ist. 

2025 soll der Beschluss erfolgen, der Baubeginn ist für 2026, die Fertigstellung des Projekts ist für 2035 geplant. "Das ist ein realistisches Ziel, dass wir erreichen wollen", gibt sich Adam zuversichtlich. 

Mit Baubeginn wird im Süden eine rund 30 Hektar große Logistikfläche mit einem eigenen Verladebahnhof entstehen, über den die entstehenden 3,5 Millionen Kubikmeter Erdaushub entsorgt werden. Im Norden des Bauprojekts werden die Baustellenflächen entlang der Strecke eingerichtet. Der Tunnel besteht aus zwei Röhren: Die Oströhre hat eine Länge von rund elf Kilometern, die Weströhre kommt auf rund neun Kilometer. "Alle 500 Meter wird es eine Querverbindung geben, insgesamt 15 Stück", erläutert Adam. Zusätzlich sollen zehn Notausstiege und 15 Rettungsplätze errichtet werden. Neben der Errichtung von Verbindungsbauwerken und Rettungsplätzen werde im Bereich des Tunnels eine feste Fahrbahn eingebaut. Dadurch könnten die Rettungs- und Hilfskräfte mit ihren Fahrzeugen in den Tunnel gelangen.

Beim Schallschutz will die Bahn über das gesetzlich vorgeschriebene Niveau hinaus eine projektspezifischen Schallschutz implementieren. Mit bis zu 7,6 Meter hohen Schallschutzwänden will die Bahn die Lärmemissionen für die Anwohner so gering wie möglich halten. 

Am Donnerstag, 21. Juli, findet von 16 bis 21 Uhr in der Hohberghalle in Niederschopfheim eine weitere Infoveranstaltung statt. Weitere Informationen gibt es unter www.karlsruhe-basel.de.

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