Umgehungsstraße zwischen Ringsheim und Lahr
Kreis kann mit Planungen beginnen

Ortenau (st). Der Ortenaukreis kann mit den Planungen für den Neubau einer Kreisstraße zwischen Ringsheim und Lahr beginnen. Der Ausschuss für Umwelt und Technik (UTA) des Kreistags hat in seiner jüngsten Sitzung dem Planungs- und Finanzierungskonzept zugestimmt. Diese beinhaltet den Neubau einer Kreisstraße als Umgehungsstraße zwischen Ringsheim und Lahr. Dadurch soll eine Verringerung der Verkehrsbelastungen in den Ortsdurchfahrten von Kippenheim, Kippenheimweiler, Orschweier, Mahlberg und Ringsheim erreicht werden. Hinzu komme eine deutlich verbesserte Erreichbarkeit der vorhandenen und geplanten Gewerbe- und Industriegebiete. Mit der Planung der rund zehn Kilometer langen Trasse könne ab dem Jahr 2019/2020 begonnen werden. Die voraussichtlichen Gesamtkosten liegen derzeit bei rund 22 Millionen Euro.

„Der Neubau einer Kreisstraße zwischen Orschweier und Lahr als Ortsumfahrung war bisher in Parallellage zur bestehenden Trasse der Rheintalbahn vorgesehen und damit in unmittelbarer Abhängigkeit vom Aus- und Neubau der Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel“, informierte Landrat Frank Scherer. „Mit der Entscheidung, die Güterzugtrasse entlang der A5 umzusetzen, ergeben sich ganz neue Planungsmöglichkeiten des bisherigen Straßenbauvorhabens. So kann die neue Strecke unabhängig der Ausbaupläne der Bahn festgelegt werden, weil für einen späteren Bahnausbau keine Fläche für eine Baustraße zwischen Bahn und neuer Kreisstraße vorgehalten werden muss“, so der Landrat weiter. Damit reduziere sich der Flächenverbrauch und der Grunderwerb insgesamt. Auch die Gesamtkosten würden sich deutlich verringern. „Während für die Umsetzung der frühere Planung Gesamtkosten von über 40 Millionen Euro zu erwarten gewesen wären, würde die neue Trasse nur rund 22 Millionen Euro kosten, 50 Prozent davon können über das Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz gefördert werden“, konkretisierte Scherer. Eine gewisse Beteiligung der betroffenen Kommunen Lahr, Ettenheim, Mahlberg und Kippenheim an der Finanzierung der Maßnahme sei dabei zu erwarten.

Straßenbauamtsleiter Roland Gäßler erläuterte in der Sitzung den neuen Variantenvorschlag, der eine bahnferne Trassenführung vorsieht, die weiträumig zwischen Bahnlinie und der A5 verläuft. „Die Streckenführung berücksichtigt weitgehend bereits vorhandene Wegeführungen, um die Flächenzerschneidung möglichst zu minimieren. Zudem wird die Weiterführung der Planung im südlichen Bereich umgesetzt, um den Lückenschluss zwischen Mahlberg und Ringsheim in die neue Umfahrung einzubeziehen.“

Der Streckenverlauf einer neue Kreisstraße 5344 würde in Ringsheim mit Anschluss an die Nordumfahrung Ringsheim (B3) beginnen und rund 2,6 Kilometer bis an das Gewerbegebiet DYN A5 der Gemeinden Mahlberg und Ettenheim reichen. Von dort würde die neue Strecke nahezu entlang vorhandener Wirtschaftswege nach Norden führen und an die K 5342 bei Kippenheimweiler anschließen, dort den Rebweg kreuzen und als Verbindungsstraße in Richtung Sulzer Kreuz auf rund 1,8 Kilometern Länge zur Kreisstraße ausgebaut werden. „Damit ist der Anschluss der neuen Umfahrung an die B3 beim Sulzer Kreuz hergestellt“, so Gäßler. Am südlichen Ortseingang von Langenwinkel würde die neue Kreisstraße mit einer Neubaulänge von sechs Kilometern an die bestehende K 5344 anschließen. „Mit dem Ausbau des Rebweges wird der Neubau eines Überführungsbauwerkes über die Bahn erforderlich. Derzeit sind an allen Anschlüssen Kreisverkehre angedacht. Eine entsprechende Optimierung der Lärmschutzmaßnahmen bei Langenwinkel würde zusammen mit der Maßnahme durchgeführt“, erklärte der Straßenbauamtsleiter.

Die voraussichtlichen Planungskosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 2,3 Millionen Euro und wurden von den Ausschuss-Mitgliedern in den Entwurf des Kreisstraßenetats für den Doppelhaushalt 2019/2020 verabschiedet.

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