Projekt Korker Ortsmitte
Kehl ist eine von landesweit 20 Modellkommunen

Virtuell überreicht Verkehrsminister Winfried Hermann (r.) dem Kheler ersten Beigeordneten Thomas Wuttke die Urkunde | Foto: Martin Stoll
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Kehl (st). Die Ortsmitte von Kork pflegen und zeitgemäß ausbauen: Um dieses Ziel zu erreichen, hat sich Kehl beim Projekt „Ortsmitten – gemeinsam barrierefrei und lebenswert gestalten“ beworben – und war erfolgreich. Als eine von 20 Kommunen in Baden-Württemberg erhält sie nun in den kommenden Monaten Unterstützung. „Wir sind stolz über die Teilnahme an diesem Projekt“, freut sich der Erste Beigeordnete Thomas Wuttke über die Zusage.

Entwicklung zu einer inklusiven und barrierefreien Ortschaft

Kork hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr zu einer inklusiven und barrierefreien Ortschaft entwickelt. Zuletzt standen Aufgaben wie die Sanierung des 236 Jahre alten Rathauses an: Mit der Einweihung im Januar dieses Jahres wurde der Öffentlichkeit ein Gebäude präsentiert, das bis ins Dachgeschoss barrierefrei ist. Vor Kurzem wurde dort zudem eine Anlaufstelle zum Thema Inklusion eingerichtet. Auf dem Gelände der Diakonie Kork ist außerdem eines von sieben Epilepsiezentren in ganz Deutschland angesiedelt.

„Das Förderprogramm des Landes wird uns neue Impulse für diese inklusive Ortschaft geben“, ist sich Kora Herrmann, Leiterin des Bereichs Stadtplanung/Umwelt, sicher. Ziel sei es, die bisherigen Projekte zu unterstützen, den inklusiven Leitgedanken zu bekräftigen und damit den Grundstein für weitere Ideen zu legen. Die Bewerbung für das Projekt sei ihr nicht zuletzt deshalb wichtig gewesen, da die Bahnstrecke Straßburg-Offenburg in den kommenden Jahren ertüchtigt wird und im Zuge dessen der Bahnübergang in Kork wegfallen könnte. „Für den Ort wäre das die Chance auf eine ruhige Ortsmitte ohne Schwerverkehr und auf eine vollständige Umsetzung der Barrierefreiheit“, sagt Kora Herrmann.

Auch Korks Ortsvorsteher Patric Jockers hat die Bewerbung von Anfang an mitgetragen: „Von der Kindertageseinrichtung über Sportvereine bis hin zu den beiden Seniorenheimen leben wir in unserer Ortschaft den Inklusionsgedanken.“ Dass Kork für dieses Projekt ausgewählt wurde, sei für ihn daher sowohl Ansporn, weiterzumachen, als auch Anerkennung für die bisher geleistete Arbeit.

Die nächsten Schritte

In Kork werden ab Januar zusammen mit Verwaltung, Politik, Vereinen und Verbänden sowie den Bürgern Vorschläge für eine lebenswerte und barrierefreie Gestaltung der Ortsmitte gesammelt. Gemeinsam soll dabei ein Leitbild erstellt werden, das zu den lokalen Gegebenheiten vor Ort passt. Dabei wird die Verwaltung durch zwei externe Planungsbüros unterstützt; die Kosten dafür übernimmt das Land Baden-Württemberg. Beteiligt werden sollen alle lokalen und gesellschaftlichen Gruppierungen, darunter unter anderem die Diakonie, Vereine, Kinder, Jugendliche, Senioren und Geflüchtete.

Zum Projekt

Das Ortsmitten-Projekt ist Teil eines Landesprogramms zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und wurde unter Federführung des Ministeriums für Verkehr gemeinsam mit dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz sowie dem Ministerium für Soziales und Integration konzipiert. Das Projekt wird auf Landesebene vom Bereich Neue Mobilität der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH (NVBW) koordiniert.

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Foto: Verkehrsministerium

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