Corona-Fall im Freibad Auenheim
Situation in Kehl und im Unter-Elsass

Foto: Gerd Altmann/pixabay

Kehl (st).  Ein Badegast, der mit Corona infiziert ist und mutmaßlich auch ansteckend war, hat sich am Montag, 24. August, während der Badezeit von 13 bis 16 Uhr im Freibad Auenheim aufgehalten. Die engen Kontaktpersonen wurden durch das Gesundheitsamt bereits kontaktiert und entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Die Stadt Kehl wird die übrigen etwa 60 Badegäste per Mail informieren. Das Gesundheitsamt schätzt die Infektionsgefahr für diese Gäste und die Mitarbeitenden im Bad als gering ein. Die Zahl der mit dem Corona-Infizierten steigt weiter an – in Kehl, in der Ortenau und im Unter-Elsass. Alle städtischen Kindertageseinrichtungen kehren zum Regelbetrieb zurück: Vom 1. September an gelten auch in den Kitas Kork, Vogesenallee, Sundheim und Goldscheuer wieder die vor Corona üblichen Öffnungszeiten von 50 Stunden.

Gesundheitszustand beobachten

Der mit dem Coronavirus infizierte Badegast war am Montag in der mittleren Badezeit im Auenheimer Freibad gewesen – zusammen mit etwa 60 weiteren Badbesuchern. Nachdem die Tickets für den Badbesuch nur online und damit unter Angabe der Kontaktdaten gebucht werden können, sind die übrigen Badegäste zu identifizieren und werden von der Stadt benachrichtigt. Das Gesundheitsamt bittet alle Personen, die sich am Montag zwischen 13 und 16 Uhr im Freibad Auenheim aufgehalten haben, ihren Gesundheitszustand bis zum 7. September genau zu beobachten. Ein sofortiger Corona-Test sei aufgrund des geringen Infektionsrisikos nicht notwendig, erklärt die Behörde. Wer sich im Bad aufgehalten habe, könne weiterhin zur Arbeit gehen; die Kinder könnten die Kindertageseinrichtung aufsuchen.

Infektionen steigen an

 
Der etwa seit Mitte der ersten Augustwoche zu verzeichnendem Anstieg von Corona-Infektionen setzt sich weiter fort: Im Ortenaukreis wurden laut Angaben des Gesundheitsamtes von Mittwoch auf Donnerstag elf Personen positiv auf den Corona-Virus getestet, vier davon stammen aus Kehl. Damit erhöht sich die Zahl der Menschen, die sich seit Anfang März infiziert haben auf insgesamt 158. Es ist davon auszugehen, dass im Kreis aktuell 86 Personen mit Covid-19 infiziert sind. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen innerhalb einer Woche bezogen auf 100.000 Einwohner, liegt bei 12,3 – zu Monatsbeginn war der Wert noch kleiner als eins.

50 Betreuungsstunden

Die städtischen Kindertageseinrichtungen haben am Mittwoch, 1. Juli, wieder ihren Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen aufgenommen. In den Kitas Kork, Vogesenallee, Sundheim und Goldscheuer konnte jedoch nur mit reduzierten Betreuungszeiten von 44 Stunden statt 50 Stunden gearbeitet werden. Der Grund dafür waren zu geringe Personalkapazitäten bei gleichzeitig erhöhten Hygienevorschriften und räumlichen Auflagen. Zum 1. September kehren nun auch diese vier Einrichtungen wieder zur regulären Betreuungszeit von 50 Stunden zurück.

Zum Schutz der Gesundheit mussten die Bildungsbereiche in den Häusern vorsorglich umgestaltet und die Außenanlagen in Abschnitte unterteilt werden. Dadurch soll das Ansteckungsrisiko unter den Kindern minimiert werden. „Wichtig bleibt weiterhin, dass sich die Sorgeberechtigten an die coronabedingten Auflagen halten und sich möglichst wenig in den Einrichtungen aufhalten“, sagt Fachkoordinatorin Michaela Könner. Kitas in denen die Rahmenbedingungen es zulassen, können die Regelungen etwas lockern: So haben die Sorgeberechtigten die Möglichkeit, das Kind entweder zu einem Willkommenspunkt in der Kita ("Orgi") oder zu einer pädagogischen Fachkraft im Bildungsbereich zu begleiten.
Auf Straßburger Seite hat die deutsch-französische Kinderkrippe Crèche, Außenstelle Vogesenallee, nach dreiwöchiger Sommerpause am Montag, 24. August, den Regelbetrieb wieder aufgenommen.

Situation im Unter-Elsass

Im Unter-Elsass hat sich die Sieben-Tage-Inzidenz innerhalb einer guten Woche mehr als verdoppelt und ist auf 29,5 angestiegen. Im gesamten Departement wurden am Dienstag und Mittwoch 89 neue Infektionen verzeichnet – im Unter-Elsass sind 71 Teststationen eingerichtet. Den Anstieg der Zahl der mit dem Corona-Virus Infizierten führt Präfektin Josiane Chevalier vor allem auf die Reiserückkehrer zurück – am Wochenende enden in ganz Frankreich die langen Sommerferien. Vor allem Menschen in der Altersgruppe von 20 bis 29 Jahren hätten sich infiziert.

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