Ab in den Urlaub!
Immer im Gepäck: die Reiseapotheke

Schöne Ferien – mit der kleinen Hausapotheke im Gepäck | Foto: Haaß
  • Schöne Ferien – mit der kleinen Hausapotheke im Gepäck
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Offenburg (gr). Anderer Tagesrhythmus, ungewohntes Essen, belastendes Klima – es gibt viele Gründe, warum unser Körper in den Ferien schwächeln kann. Damit die Reiselust dann nicht zum Reisefrust wird, sollte man die Medikamente parat haben, die auch daheim zur Hausapotheke gehören.

Dauermedikamente ins Handgepäck

Grundsätzlich gilt, dass Dauermedikamente – zum Beispiel Insulin, Schilddrüsenhormone sowie auch Präparate gegen Bluthochdruck, Allergien und Herpes – ganz oben auf der Checkliste stehen und im Handgepäck mitgeführt werden. Alles andere ist am besten im Koffer aufgehoben. Doch was ist alles andere? „Zur Grundausstattung zählen neben Sonnenschutzmitteln für Haut und Lippen unbedingt auch Insektenschutz. Außerdem Schmerz- und Fiebermittel sowie Medikamente gegen Verdauungs- und Magenprobleme, Übelkeit, Husten, Schnupfen, Verspannungen und Prellungen“, sagt der Offenburger Fachapotheker für Homöopathie und Naturheilkunde Klaus Haaß. Allen, die aus Erfahrung wissen, dass sie auf Autofahrten, Flügen oder auch auf dem Schiff mit Übelkeit zu kämpfen haben, empfiehlt er außerdem eine Prophylaxe aus der Naturapotheke mit Cocculus D6 als Globuli. Diese werden einen Tag vor Reisebeginn eingenommen. Gegen Verdauungsprobleme setzt Haaß ebenfalls auf sanfte Vorbeugung, sprich Globuli: „Vor allem, wenn man in Länder reist, in denen die Ernährung völlig ungewohnt ist, kann der Darm leiden. Da gibt es mit Okoubaka D3 beste Erfahrungen“.

Nach 24 Stunden zum Arzt

Sollte es vor Ort doch zu Problemen kommen: Bei Verstopfung bringen Abführtropfen mit dem Wirkstoff Nariumpicosulfat über Nacht Erleichterung. Im umgekehrten Fall, bei Durchfall, bieten zum Beispiel Kohle-Tabletten und Tabletten mit der Substanz Loperamid schnelle Hilfe. Wichtig: Wenn der Durchfall nach 24 Stunden nicht auf dem Rückzug ist, sollte man einen Arzt aufsuchen – das gilt insbesondere für Kinder, ältere Menschen und Schwangere.

In Schwellenländern

Extra-Tipp von Haaß: „Wer in Schwellenländern Urlaub macht, sollte sterile Nadeln und Spritzen in die Reiseapotheke packen. Braucht man Infusionen, wie bei starkem Durchfall, kommt es so zu keinerlei hygienischen Problemen“. Diabetikern rät er außerdem, Extraspritzen einzupacken, falls der Pen streikt. Allerdings sollte man sich vorab über die jeweiligen Vorschriften für die Mitnahme von Medikamenten informieren. Besonders strenge Vorschriften außerhalb des Schengen-Raums herrschen beispielsweise in Singapur, Saudi-Arabien, auf den Malediven und in den USA.

Desinfektionsmitteln

Völlig problemlos dagegen ist die Mitnahme von Desinfektionsmitteln und Verbandmaterial wie sterile Wundkompressen, Pflaster und Einmalhandschuhe – ein absolutes Muss für Aktivurlauber. Für Taucher empfiehlt Haaß spezielle Ohrentropfen, Wanderer packen zusätzlich Blasenpflaster ein. Wenn es zu Blessuren oder Überlastungen kommt, lindern Salben und Gele mit dem Wirkstoff Ibuprofen oder Diclofenac den Schmerz, Heilsalben mit Arnika oder Beinwell bieten natürliche Hilfe. Bei Prellungen helfen die Globuli Arnica D6.

Tipps für Kinder

Zusätzliche Tipps für Kinder: Bei Flugreisen das Nasenspray griffbereit haben, denn gerade bei kleinen Kindern wird damit der Druckausgleich bei Start und Landung wesentlich erleichtert. Außerdem Schmerz- und Fiebermittel wie Ibuprofen oder Paracetamol sowie Medikamente gegen Husten in Saftform einpacken.

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