Einkaufsquartier Rée-Carré
Noch im August wird die alte Stadthalle abgerissen

Nach dem alten Sparkassengebäude soll jetzt die alte Stadthalle abgerissen werden. | Foto: rek
  • Nach dem alten Sparkassengebäude soll jetzt die alte Stadthalle abgerissen werden.
  • Foto: rek
  • hochgeladen von Rembert Graf Kerssenbrock

Offenburg (rek/st). Noch in diesem Monat werde die 1904 erbaute und sehr in die Jahre gekommene Stadthalle abgerissen, teilt der Investor OFB in einer Pressemitteilung mit. Die Genehmigung hierzu sei bereits im Februar erteilt worden.

Zunächst wurde in den vergangenen Monaten auf dem Areal des Einkaufsquartiers Rée-Carré Teile der ehemaligen Sparkassen-Tiefgarage abgerissen. Der Portikus der Stadthalle, der erhalten bleibe und als wichtiger Bestandteil des neuen Gebäudes integriert werde, habe para-llel statisch untersucht werden müssen. Für den anstehenden Abbruch sei eine Trennung von Portikus und Gebäude erforderlich, damit kein Schaden an der zu erhaltenden Fassade entstehe. Der für den gestrigen Dienstag geplante Baustellenrundgang musste kurzfristig ausfallen, da OFB-Projektleiter Thomas Reidel mit der Bahn Offenburg nicht rechtzeitig erreichen konnte.

Reidel begründet den erhöhten Aufwand in der zuvor versandten Pressemitteilung: "Der Portikus sowie das gesamte Gebäude stehen zwar nicht unter Denkmalschutz, jedoch haben wir im Laufe der Jahre mitbekommen, das die Offenburger Bevölkerung eine starke Verbindung zur Stadthalle aufgebaut hat. Dies wollten wir nicht ignorieren. Von den Abmessungen her wird sich die neue Stadthalle an der alten Stadthalle orientieren. Auch die Türme des markanten Osttrakts bleiben erhalten. Der Neubau wird das Gebäude daher modern interpretieren und dabei den erhaltenen stadtbildprägenden Teil gekonnt inszenieren."

Der Portikus werde durch aussteifende Einbauten aus Stahl und Stahlbeton statisch ertüchtigt. Dafür wären sehr aufwendige Voruntersuchungen notwendig gewesen, da das statische System durch die vielen in der Vergangenheit erfolgten Ein- und Umbauten in der Stadthalle und dem Portikus sehr heterogen sei. Durch eine Trennung von Stadthalle und Portikus und einem weiteren Trennschnitt im Dachstuhl werde verhindert, dass Kräfte aus dem Abbruch der Stadthalle auf den Portikus einwirkten.

Vor Beginn des Abrisses sei das Gebäude zunächst erneut von einem Biologen auf artgeschützte Mauersegler durchsucht worden. Damit es während der Abrissarbeiten zu keinen starken Staub- und Lärmbelastungen komme, würden durch den zuständigen Projektentwickler OFB mehrere Maßnahmen ergriffen. Wenn erforderlich kämen mobile Lärmschutzvorhänge zum Einsatz, den anfallenden Staub werd man mit einer gezielten Wasserbesprühung in den Griff bekommen. Der Straßenverkehr werde nicht zusätzlich beeinträchtigt.

Zukünftig könnten Offenburger und die Besucher der Stadt in den Flächen des Gebäudes in den einziehenden Gastronomiebetrieben das neue Rée Carré genießen oder in Einzelhandelsgeschäften in modernem Ambiente shoppen. Im zweiten Obergeschoss seien nach aktueller Planung Flächen für Praxen oder Büros vorgesehen. Zudem entstehen neben einem attraktiven Platz fünf weitere Gebäudekomplexe. Insgesamt sollen im Rée-Carré 30 Geschäftseinheiten und 22 Mietwohnungen geschaffen werden.

Doch noch prangen am Container der Baustelle lediglich rote Punkte – drei an der Zahl – für den Abriss der vorherigen Gebäude, für den Neubau sind bisher keine Genehmigungen des Bauamts zu sehen.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.