Die Glosse im Guller
Ein Ministerium für Marihuana-Plantagen?

- hochgeladen von Anne-Marie Glaser
Was gab es nicht alles für Bedenken gegen die Legalisierung von Cannabis. Unter anderem warnte die Polizeigewerkschaft davor, dass eine Menge Probleme auf Polizei und Gerichte zukommen werden. Offensichtlich hat sie Recht behalten. Und wer hat das bemerkt? CDU-Politiker, allen voran unsere baden-württembergisch Justizministerin Marion Gentges.
Großes "Buuuuh"
Vielleicht war die Politikerin aus dem Kinzigtal nicht wirklich die erste. Aber sie hat es zusammen mit ihrer Berliner Amtskollegin Felor Badenberg lautstark und bundesweit zum Thema gemacht. Das ist ja auch richtig so, wenn es tatsächlich stimmt, dass das organisierte Verbrechen sowie der Schwarzmarkt seither richtig aufblühen können. Also ein großes "Buuuuh" an die Ampel, die allen Warnungen zum Trotz die Legalisierung verbrochen hat. Das hat gut getan. Und jetzt?
Haribo statt Haschisch
Mir persönlich ist es völlig schnuppe, ob Cannabis legal oder verboten ist, da ich keine Konsumentin bin. Meine Drogen sind Gummibärchen. Die Rede ist von den handelsüblichen goldigen Bärchen – also Haribo statt Haschisch, sozusagen. Trotzdem glaube ich nicht, dass man Cannabis jetzt so einfach wieder verbieten sollte. Schon gar nicht mit der Begründung: Die Regierung hat nicht wirklich durchdacht, wie die Nachfrage auf die Schnelle auch klug gestillt werden kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Unrechtsbewusstsein automatisch mit einem neuen Paragrafen im Strafgesetzbuch einsetzt, dürfte gegen Null tendieren. Einem solchen Vorgehen würden selbst Marihuana-Gegner den Vogel zeigen.
Also muss sich der Staat wohl oder übel Gedanken machen, wie Kiffer an ihr Gras kommen können, ohne dass sich das organisierte Verbrechen eine goldene Nase verdient. Wie wäre es mit staatlichen Marihuana-Plantagen? Das wäre doch eine schöne Aufgabe für den neuen Landwirtschaftsminister. Und der Verkaufserlös wird in die bessere Ausstattung der Polizei und Drogenberatung gesteckt.
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