Wärmeplanung im Renchtal
Fünf Kommunen ziehen an einem Strang

Bürgermeister Uwe Gaiser (Mitte) mit dem Geschäftsführer der Stadtwerke Oberkirch, Erik Füssgen (links) und Projektleiter David Matuschek | Foto: Stadtwerke Oberkirch
  • Bürgermeister Uwe Gaiser (Mitte) mit dem Geschäftsführer der Stadtwerke Oberkirch, Erik Füssgen (links) und Projektleiter David Matuschek
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Oppenau (st) Die fünf Renchtal-Kommunen Appenweier, Renchen, Oppenau, Bad Peterstal-Griesbach und Lautenbach haben beschlossen, die kommunale Wärmeplanung gemeinsam in einem Konvoi umzusetzen, heißt es in einer Pressemitteilung. Uwe Gaiser, Bürgermeister der Stadt Oppenau, reichte federführend für die Kommunen den Förderantrag für das wegweisende Projekt ein. Der Wärmeplan wird von den Stadtwerken Oberkirch entwickelt, welche den Konvoi mit ihrer Expertise unterstützen. Los geht es jetzt mit der Arbeit und in einem ersten Schritt mit der CO2-Bilanzierung der jeweiligen Kommune.

Mehr Klimaschutz

Ziel des Wärmeplans ist es, dass die Wärmeversorgung sämtlicher Gebäude bis zum Jahr 2040 treibhausgasneutral gestaltet wird. Dies schließt neben Wohnhäusern auch gewerblich genutzte und kommunale Gebäude ein.

Inhalt des Wärmeplans ist eine umfassende Bestandsanalyse, in der die aktuelle Struktur der Heizsysteme in den fünf Kommunen erfasst wird. Anschließend werden erneuerbare Wärmequellen identifiziert und der erwartete Wärmebedarf im Jahr 2040 prognostiziert. Außerdem werden Zielszenarien entwickelt, in denen unter anderem bestimmt wird, wo sich Wärmenetze eignen. Das Ergebnis des Wärmeplans ist ein umfassender Maßnahmenkatalog, der den Entwicklungspfad hin zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung skizziert. Jede Kommune erhält einen eigenen, auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittenen Wärmeplan.

Gemeinsam ans Ziel

Die kommunale Wärmeplanung im Konvoi wird vom Land Baden-Württemberg mit bis zu 80 Prozent der Ausgaben bezuschusst. Gerade kleinere Kommunen sollen dabei die Möglichkeit bekommen, wichtige Impulse für eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erhalten. Für Städte ab 20.000 Einwohnern ist die Wärmeplanung in Baden-Württemberg bereits Pflicht.

Die große Kreisstadt Oberkirch ist bereits mit der Wärmeplanung beschäftigt. Die fünf Kommunen haben vor, von den Erfahrungen der Stadt zu profitieren und auch nach Fertigstellen des Wärmeplans gemeinsam an der Wärmewende zu arbeiten. Die Konvoi-Teilnehmer haben gute Erfahrungen in der kommunenübergreifenden Zusammenarbeit im Renchtal. Gleichzeitig sind sie sicher, dass ihre Bemühungen in Sachen Klimaschutz von einem gemeinsamen Austausch profitieren.

Lösungen für Bürger und Betriebe

Gerade vor dem Hintergrund wachsender Verunsicherung durch immer wieder neue Rahmenbedingungen, wollen die Renchtal-Kommunen im Verbund mit den Stadtwerken Oberkirch mit der Wärmeplanung für die Bürger und Betriebe planbare Perspektiven schaffen. Dazu werden im Ablauf der Wärmeplanungen auch die Bürger in den Kommunen in Foren mit in die Entwicklung einbezogen. Ergebnisse sollen in einem guten Jahr vorliegen, parallel können aber schon Projekte und Lösungen entstehen.

Uwe Gaiser, Bürgermeister von Oppenau, hat die Rolle des Konvoi-Führers übernommen und betont die Chancen der kommunalen Wärmeplanung: „Klimaschutz spielt im Renchtal eine große Rolle. Mit dem Wärmeplan erhalten wir Klarheit über Maßnahmen, die sinnvoll sind und die Bürger im Renchtal mit sicherer, bezahlbarer und nachhaltiger Wärme-Energie versorgen.“

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